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Lorenzos Assen-Blitzcomeback: Crutchlow ist kritisch

Von Matthias Dubach
Jorge Lorenzo: Zwei Tage nach der OP auf Rang 5 gefahren

Jorge Lorenzo: Zwei Tage nach der OP auf Rang 5 gefahren

Als MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo in Assen zwei Tage nach der Schlüsselbein-OP das Rennen bestritt, waren die Meinungen nicht nur positiv. Cal Crutchlow befürchtet den Nachahmeaffekt.

Mit der Teilnahme am MotoGP-Rennen in Assen und der Fahrt auf Rang 5 – nur zwei Tage nach seinem Schlüsselbeinbruch und der anschliessenden Operation – hat sich Jorge Lorenzo ein Denkmal erarbeitet. Das Blitz-Comeback rief aber auch kritische Stimmen auf den Plan. Der neue Ducati-Werksfahrer Cal Crutchlow macht sich Sorgen, dass die Assen-Aktion von Lorenzo in Zukunft als Massstab hergenommen wird.

«Lorenzo ist jetzt eine Messlatte, nun kann jeder mit einer Verletzung in die Clinica Mobile gehen und sagen, ‹Jorge ist auch gefahren›. Da hat sich ein grosses Feld aufgetan, weil sie ihn haben fahren lassen. Was kommt als nächstes?», fragt sich der nicht als zimperlich bekannte Brite aus dem Tech3-Yamaha-Team. «Ich denke, in allen Meisterschaften wird Jorge jetzt als Beispiel verwendet werden. Sie werden mit gebrochenem Bein fahren wollen, oder was weiss ich», ergänzte Crutchlow.

Lorenzo wehrt sich aber auch selber dagegen, dass er als Beispiel hergenommen wird. «Fahrer, die ähnliche Verletzungen haben wie ich, sollten nicht das Assen-Rennen als Beispiel nehmen. Ich habe gehört, dass in Italien ein Fahrer mit einem gebrochenem Arm eine Woche oder zehn Tage nach dem Sturz wieder fahren wollte. Das ist nicht gut, das ist nicht logisch. Du musst auf deinen Körper hören, wenn du mental genügend stark bist, kannst du fahren», erklärt der Weltmeister sein Credo, das ihn zur Rennteilnahme in den Niederlanden bewogen hatte.

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