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Lorenzo und Rossi: «Brauchen überall bessere Bremsen»

Von Günther Wiesinger
Für den Stop-and-Go-Kurs von Motegi sind Bremsscheiben mit 340 statt 320 mm Durchmesser erlaubt. Die Yamaha-Stars wollen sie überall verwenden.

Jorge Lorenzo und Valentino Rossi sind der Ansicht, die grösseren Brembo-Bremsscheiben, die ausnahmsweise für den Motegi-GP benützt werden dürfen, sollten künftig zur Standardausrüstung der M1-Yamaha gehören – bei allen Rennen.

Der Twin Ring Motegi beansprucht die Bremsen der 160 kg schweren MotoGP-Maschinen härter als jede andere Rennstrecke. Vor einem Jahr kam es deshalb zu einigen Zwischenfällen, die Bremsscheiben erreichten Temperaturen bis zu 1000 Grad.

Deshalb dürfen diesmal ausnahmsweise Bremsscheiben mit 340 statt 320 mm Durchmesser verwendet werden. So soll das Überhitzen der Karbonscheiben verhindert werden.

Lorenzo und Rossi sagen, den 2012 eingeführten 1000-ccm-Bikes mit ihren 260 PS, höherem Top-Speed und höherem Gewicht würden die 340er-Scheiben auf allen Strecken gut zu Gesicht stehen.

«Ich würde diese Bremsen gerne künftig auf allen Pisten einbauen lassen», erklärte Lorenzo, der in Australien gewann und in der WM nur noch 18 Punkte hinter Márquez liegt. «Das würde die Sicherheit erhöhen, weil die Bremsen über die Renndistanz standfester wären. Viele Fahrer hatten in letzter Zeit Bremsprobleme. Auch in Sepang hatte ich Mühe damit; auf manchen Strecken würden die 320-mm-Schreiben reichen. Ich hatte jedoch in Malaysia in einigen Runden Bremsprobleme, Alvaro Bautista auch. Valentino hat sich ebenfalls beklagt. Er hatte sogar ‹arm pump›, was bei ihm normal nicht vorkommt. Die Bremstemperaturen lagen jenseits von 800 Grad. Das ist extrem hoch gewesen. Wir brauchen also die besseren Bremsen. Wir brauchen mehr Bremsleistung. Wir können mit diesen Bikes nicht diesselben Bremsen benützen wie 2011 bei den 800ern.»

Ben Spies, einer der schwereren MotoGP-Fahrer, klagte 2012 immer wieder über Bremsprobleme. Immer häufiger landen Fahrer deswegen im Kiesbett.

Auch Rossi bläst ins gleiche Horn. «Ich stimme Jorge völlig zu. In Malaysia sowie auf vielen anderen Pisten hatte ich schlimme Bremsprobleme. Sicher fünf- oder sechsmal. Es wird besonders arg, wenn du hinter einem Gegner herfährst. Diese Bikes sind schneller und vor allem schwerer als früher die 800er. Wir müssen etwas unternehmen. Die grösseren Bremsscheiben wären die beste Lösung. Die Temperatur schiesst in himmlische Höhen. Dann wird es beängstigend, denn du verlierst sehr viel Bremskraft. Meinetwegen sollte man die 340er-Scheiben 2014 überall erlauben.»

WM-Leader Marc Márquez hingegen stimmt in dieses Gejammer nicht ein. «Ich habe keine Bremsprobleme. Im Frühjahr hatte ich Schwierigkeiten mit der Stabilität des Bikes beim Bremsen, aber jetzt klappt das ausgezeichnet. Hier in Motegi werden wir die grösseren Bremscheiben testen. Ich bin gespannt, wie sich das anfühlt.»

Übrigens: Der aktuelle Wetterbericht für den Twin Ring Motegi verspricht für Samstag mässigen bis starken Regen und Temperaturen bis 16 Grad. Ob der Rettungshelikopter aus Mito unter diesen Umständen eine Starterlaubnis erhält und die Sicht für den Flug zur Strecke reicht, ist fraglich. Für Sonntag wird sonniges Wetter mit Temperaturen von 13 bis 17 Grad angekündigt. Zu Mittag leicht bewölkt.

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