Sachsenring, Kurve 11: Sondertest durch Stefan Bradl?

Ob die umstrittene Kurve 11, die letztes Jahr im MotoGP-Training auf dem Sachsenring einigen prominenten Fahrern wie Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa zum Verhängnis wurde (beide konnten am Rennen wegen Schlüsselbeinverletzungen nicht teilnehmen), sorgt weiter für Gesprächsstoff.

Bei der Sitzung der Safety Commission wurde Stefan Bradl in Katar gefragt, ob er nicht einen Tag mit seiner Honda RC213V in Sachsen testen könnte.

«Wegen der Kurve 11 ist die Frage erörtert worden, wie wir dort wegen des geplanten Umbaus jetzt vorgehen sollen», schildert Bradl. «Viele Kollegen sind dagegen, die Kurve langsamer zu machen. Wir brauchen einfach Dual-Compound-Vorderreifen, die rechts weicher sind als links. Für hinten haben wir sie ja schon. Valentino Rossi hat dann vorgeschlagen, ich solle mit meiner MotoGP-Maschine mal dort oben ausprobieren, ob die Umbauvorschläge sinnvoll sind. Ich soll einen Testtag dort machen und dann mitteilen, ob die Änderungen, die Capirossi und Uncini vorgeschlagen haben, brauchbar sind oder nicht.»

«Das LCR-Team müsste die MotoGP-Maschine extra nach Sachsen bringen – oder irgendein anderes Gerät», meint Bradl. «Sinnvoll wäre es nur mit der MotoGP-Honda. Wenn die anderen Fahrer zustimmen und mir die Erlaubnis geben, dort trotz des Testverbots zu fahren, dann wäre es machbar – irgendwann im Mai oder Juni. Aber ich weiss nicht, ob das mit den Lärmtagen auf dem Sachsenring vereinbar wäre. Wir werden das in Austin in der Safety Commission noch einmal besprechen.»