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Stefan Bradl (4.): «Ich habe das Podest gerochen»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl zeigte beim Texas-GP eine starke Vorstellung, er kämpfte von der ersten bis zur letzten Runde, aber das Podium verpasste er. Der Grund: Der Vorderreifen war völlig am Ende.

Den fünften Platz vom Vorjahr verbessert, alle Yamaha besiegt, erstmals in diesem Jahr in den Punkten, bestes Ergebnis seit Laguna Seca am 23. Juli 2013, jetzt WM-Siebter, in der WM sieben Punkte vor Lorenzo – es gab einige positive Aspekte bei diesem vierten Platz von Stefan Bradl beim MotoGP-Rennen in Austin/Texas.

Aber es fehlte das Tüpfelchen auf dem i.

«Wir hatten eine Chance auf das Podest», erklärte Teambesitzer Lucio Cecchinello. Aber als er bei Stefans Rückkehr in die Box einen ersten Blick auf den Bridgestone-Vorderreifen geworfen hatte, zeigte er vollstes Verständnis. «Jetzt verstehe ich alles...»

Stefans Freundin Jana stand mit hochrotem Kopf im hintersten Winkel der Box, als der LCR-Honda-Pilot in den letzten fünf Runden gegen Dovizioso um Platz 3 kämpfte und sich dann noch gegen Smith wehren musste. «Ich kann nicht mehr atmen», seufzte sie.

Und alle wunderten sich über die konkurrenzfähigen Ducati von Iannone und Dovizioso. «Sie haben durch das Open-Format vier Liter mehr Sprit als wir, vielleicht verhilft ihnen das zu mehr Power», überlegte Cecchinello. «Die weichen Hinterreifen konnten sie im Rennen nicht verwenden.»

«Ich habe das Podest gerochen», grübelte Stefan Bradl, als er in der Box seinen Helm abnahm.

Er hatte anfangs gegen Rossi ein paar Zehntel verloren, aber dann nach dessen Rückfall plötzlich hurtig Zeit auf Iannone und Dovizioso gut gemacht. «Ja, das war komisch, die haben plötzlich komplett den Rhythmus verloren. Es kann aber auch bei ihnen mit dem Vorderreifen zu tun gehabt haben... Es war bei mir nicht anders, du musst dir ja nur die rechte Reifenseite vorne anschauen. Das ist eine Katastrophe. Ich habe gewusst, das Podium ist möglich. Aber es war zu riskant.»

Was ging Bradl beim beispiellosen Frühstart von Lorenzo durch den Kopf? «Ich dachte, der spinnt. Aber dann habe ich gesehen, dass er wenigstens durchzieht...»

Sonst wäre ein Neustart fällig geworden.

«Zum Glück hat sich Stefan durch Lorenzo nicht ebenfalls zu einem Frühstart hinreissen lassen», meinte LCR-Honda-Data-Recording-Techniker Brian Harden.

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