MotoGP: 850er-Motor von KTM auf dem Prüfstand

Stefan Bradl (Rang 7): «Set-up-Änderung war falsch»

Von Günther Wiesinger
Eine Set-up-Änderung nach dem Warm-up bewirkte an der Honda von Stefan Bradl genau das Gegenteil von dem, was erwünscht war. «Es fehlte der Drive aus den Kurven raus», stellte er nach Platz 7 fest.

Stefan Bradl mischte anfangs energisch im Fight um den dritten Platz mit, er stritt gegen Andrea Dovizioso und Pol Espargaró und hielt sich bis zur zehnten Runde sogar Marc Márquez vom Leib, aber schliesslich musste er nach einem Fehler, der 2 sec kostete, dem Speed von Alvaro Bautista, Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa Tribut zollen und sich mit Platz 7 zufrieden geben.

Stefan Bradl wirkte enttäuscht, als er sich nach der Auslaufrunde auf seinen Stuhl in der LCR-Honda-Box setzte.

Die Crew fragte ihn, warum er alle Positionen auf der Bremse verloren habe.

Der Bayer hatte eine einleuchtende Erklärung. «Wir haben nach dem Warm-up eine Set-up-Änderung gemacht, um ein bisschen mehr 'edge grip' zu finden, also mehr Seitenhaftung. Aber diese Änderung hat genau das Gegenteil bewirkt, wir haben Grip verloren. Ich bin auf der Bremse nicht so schlecht, bloss haben mich die Gegner heute auf der Bremse alle überholt, weil sie vorher aus jeder Kurve mit viel mehr Speed rausgekommen sind. Alle, zum Beispiel Pol Espargaró, Bautista, Lorenzo und Pedrosa. Sie haben alle beim Aufziehen vom Gas mehr Speed gehabt, ich habe alles beim Beschleunigen verloren.»

Es war auch auf dem TV-Bildschirm zu sehen: Bradl büsste beim Rausfahren auf die Geraden ausgangs jeder Kurve bis zu 20 Meter auf die Vorderleute ein.

«Was soll ich noch sagen? Natürlich ist das enttäuschend. Aber ich habe mein Bestes gegeben. Heute war es bloss Platz 7... Wir sind zwar nur 11,5 Sekunden von Platz 1 und 8 Sekunden vom Podest weg. Aber wir haben gewusst, dass es eng wird. Aber wir haben leider vom Set-up her vom Warm-up zum Rennen genau die verkehrte Richtung eingeschlagen.»

Auch die Tatsache, dass mit Pedrosa und Lorenzo zwei Superstars auf den Rängen 5 und 6 landeten, konnte Bradl nicht trösten.
«Es wird sowieso wieder Kritik hageln, vom Team, von Honda, von den Fans, denn Bautista ist aufs Podium gefahren...»

Bradl büsste in der zwölften Runde kostbare Zeit ein, er fuhr 1:36,0 min, eine Runde später wieder 1:34,5 min. Bradl: «Da habe ich einen Vorderradrutscher gehabt. Ich bin in Kurve 6 ein bisschen weit gegangen, dadurch sind Espargaró und Bautista durchgefahren. Nachher habe ich nicht mehr tun können, als den Schaden in Grenzen zu halten. Ich kann nicht immer alles auf der Bremse gutmachen, was ich beim Beschleunigen verliere. Denn das hält der Vorderreifen nicht ewig durch. Ich habe heute einfach viel zu wenig Drive gehabt beim Rausfahren aus den Kurven.»

Und wie hat sich der operierte Unterarm angefühlt? «Nicht so übel, der war kein Problem», stellte der WM-Sechste fest, dem jetzt Pol Espargaró bis auf einen Platz nahegerückt ist.

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