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Jorge Lorenzo: «Will ähnlich abschneiden wie 2013»

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo

Dreimal hintereinander hat Jorge Lorenzo in Mugello gewonnen. «Ich will ähnlich abschneiden wie im Vorjahr», hat sich der Yamaha-Star vorgenommen.

Irgendwann muss die Misserfolgsserie ja abreissen. Nur ein Podestplatz (Rang 2 in Argentinien) in fünf Rennen, so eine Bilanz kam in Lorenzos schlimmsten Albträumen nicht vor.

Aber in Mugello traut sich der MotoGP-Weltmeister von 2010 und 2012 zu, wieder auf die Siegerstrasse zurückzukehren. Er war hier vor vier und fünf Jahren Zweiter, dann hat er den Italien-GP dreimal hintereinander gewonnen.

«Aber als wir letztes Jahr nach Mugello gekommen sind, war ich in einer anderen Situation als jetzt», bemerkte Lorenzo und meint damit wohl, dass er damals noch beste WM-Chancen hatte, sie schwanden damals erst durch die Schlüsselbeinbrüche in Assen und auf dem Sachsenring, in einer Phase, als Marc Márquez vier Rennen hintereinander gewann.

Aber Lorenzo kämpfte sich zurück, er verpasste den Titel nur um vier Punkte.

Jetzt sieht es völlig anders aus.

Die Nummer 99 liegt in der WM an fünfter Stelle.

Es steht in der WM zwischen Márquez und Lorenzo 125 zu 45 Punkte, der Rückstand von 80 Punkten ist nicht mehr einzuholen, dazu muss man kein Experte sein. Nicht gegen einen Marc Márquez, der eine Bestzeit nach der andern aus dem Ärmel schüttelt.

«Aber wir sind auch nicht so weit weg von der Spitze, wie der Tabellenstand glauben macht», sagt Jorge. «Unser Rennspeed sieht nicht übel aus, aber aus gewissen Umständen haben wir bisher nicht jene Resultate zustande gebracht, die wir alle erwartet haben. Es liegt auch an mir, ich muss meinen körperlichen Zustand verbessern. Da haben wir seit Jerez bereits Fortschritte gemacht. Ich bin nach zwei Wochen Training besser in Form als in Le Mans. Ausserdem sollte uns diese Piste hier in Mugello liegen. Mit dem Motorrad, das wir jetzt haben, könnten wir hier im Vorteil sein.»

Lorenzo klagte in diesem Frühjahr mehr als jeder andere Fahrer über die neue Reifengeneration von Bridgestone, er beschwerte sich über einen Mangel an Gefühl fürs Limit, er spürte nicht genug Traktion, er stürzte in Katar in der ersten Rennrunde und wurde wegen des Frühstarts (Durchfahrtsstrafe) in Texas nur Zehnter.

«In Le Mans habe ich gehofft, einen guten Start hinzulegen und dann ein paar Gegner überholen zu können», schildert Lorenzo. «Aber das ist mir nicht gelungen. Platz 6 war das Maximum an diesem Tag. Wir haben in Frankreich im Warm-up ein neues Set-up probiert, das ich für besser gehalten habe. Aber es war schlechter, wie ich im Rennen herausgefunden habe... Aber hier fühle ich mich stärker. Mugello ist ein besonderes Rennen, eine wunderschöne Strecke. Ich habe gute Erinnerungen. Schon 2006 habe ich hier triumphiert, damals noch mit der 250er, ich hatte vorher ein paar schwierige Situationen zu verkraften. Jetzt werden wir alles daran setzen, um hier am Sonntag ähnlich abzuschneiden wie im letzten Jahr.»

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