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Jorge Lorenzo (Rang 13): «Ich habe Angst gehabt»

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo in Assen

Jorge Lorenzo in Assen

Er habe sich wegen des Assen-Sturzes von 2013 im Nassen nicht zum Schnellfahren überwinden können, gab Jorge Lorenzo zu. «Ich habe mich gefürchtet.»

Assen ist schon letztes Jahr kein gutes Pflaster gewesen für Jorge Lorenzo, denn er stürzte am Donnerstag und musste sich dann am Samstag mit einem frisch operierten Schlüsselbein im Rennen mit Platz 5 zufrieden geben.

Diesmal kam es noch schlimmer: Platz 13, in der WM von Dovizioso wieder auf Platz 5 verdrängt, es droht die schlimmste MotoGP-Saison für den zweifachen Weltmeister zu werden, der 2008 in die Königsklasse kam – und nach drei Rennen schon WM-Leader war.
«Ich bin hier letztes Jahr im Regen gestürzt... Und heute ist es auch nicht gerade toll gelaufen. Erst in den letzten Runden, konnte ich meine Performance steigern. Im Regen war es okay. Aber als es trocken wurde und dann wieder zu tröpfeln begann, bin ich vorsichtig gefahren. Da war Angst im Spiel, es kamen Erinnerungen an 2013 auf, als ich um den WM-Titel kämpfte und mich hier bei solchen Verhältnissen verletzt habe. Ich war heute mit den Slicks nicht konkurrenzfähig... Ich denke, da steckte mir noch der Crash vom Vorjahr in den Knochen.»

«Ich bin froh, dass wir nicht oft bei solchen Verhältnissen fahren. Aber ich habe in der Vergangenheit schon bei ähnlicher Witterung gewonnen. Letztes Jahr war ich im Oktober im Regen in Motegi noch der Schnellste... Aber nach den Vorkommnissen von Assen 2013 hatte ich heute Angst... Das gebe ich zu, das muss ich zugeben, ich muss es akzeptieren. Ich habe mich bemüht, trotzdem möglichst gut abzuschneiden. Aber ich bin mir bewusst: Wenn du um den Titel kämpfst und solche Rennen daher kommen, kannst du deine Chancen rasch ruinieren. Es ist besser, eine Lösung zu finden...»

In zwei Wochen findet das nächste Rennen auf dem Sachsenring statt. Wird Lorenzo dort wieder aus seinem Tief rausfinden? «Letztes Jahr war ich hier zu tapfer, zu mutig, deshalb bin ich gestürzt. In diesem Jahr war das Gegenteil der Fall. Ich fürchte mich vor einem Crash. Ich kämpfe in diesem Jahr nicht um den Titel. Deshalb habe ich das Gas zugedreht und bin mit dem Motorrad aufrechter durch die Kurven gefahren.»

Hat Jorge schon einmal so eine mühselige Phase miterlebt? «Als ich 2008 im Training in Barcelona so schwer gestürzt bin, habe ich auch ein paar Rennen gebraucht, bis ich wieder der Alte war... Bis ich wieder vertrauen hatte und gute Resultate eingefahren bin. Sehr oft ist mir das noch nicht passiert...»

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