Speedway: Trauer um Andrey Kudryashov

Fausto Gresini: Das Kapitel Honda ist abgeschlossen

Von Günther Wiesinger
Fausto Gresini trennt die Nabelschnur zu Honda ab. Er bleibt in der Moto3-Klasse bei KTM – und wechselt in der MotoGP-WM nach 18 Jahren von Honda zu Aprilia.

Viel deutlicher hätte Teambesitzer Fausto Gresini den HRC-Managern Shuhei Nakamoto und Livio Suppo nicht zu verstehen geben können, dass er einen endgültigen Schlusstrich unter das Honda-Kapitel zieht.

Gresini lehnte das Angebot von Honda für die Moto3-WM ab, er rüstet sein Junior-Team auch 2015 mit Werks-KTM aus. Den neuen Vertrag hat er am Sonntagvormittag in Silverstone in Gegenwart von KTM-Rennchef Pit Beirer unterschrieben.

Gresini dürfte aus mehreren Gründen auf Honda schlecht zu sprechen sein. 2013 informierte ihn Honda offenbar zu spät über den Neubau einer Moto3-Werksmaschine, Gresini hatte nach zwei enttäuschenden Moto3-Jahren mit Honda längst KTM bestellt. Auf Druck des Sponsors.

Und jetzt will ihm Honda seine Entdeckung Enea Bastianini abjagen. Den Italiener hatte der zweifache 125-ccm-Weltmeister Gresini (1985 und 1987) im Winter schon im Alter von 15 Jahren engagiert und ihn aus dem Red Bull Rookies-Cup in die Moto3-WM geholt, als Isaac Vinales die versprochene Mitgift nicht auftrieb.

Nach drei Podestplätzen in der Debütsaison hat auch Honda an dem Supertalent Bastianini Gefallen gefunden...

Der Moto3-Deal von Gresini für 2015 mit KTM bedeutet, dass er sich auch in der MotoGP-WM von HRC lossagt und 2015 – wie angekündigt – das Aprilia-Werksteam mit Bautista und Melandri betreiben wird.

Diese Neuigkeit wird wohl beim Misano-GP offiziell verkündet werden.

Die Zusammenarbeit von Teambesitzer Gresini mit Honda geht auf die Saison 1997 zurück, damals setzte er Alex Barros auf einer Honda NSR 500-V2 ein. Dann folgten 250er-Jahre mit Loris Capirossi und Daijiro Katoh, der 2001 die 250er-WM für Gresini gewann. Auch in der Moto2-Klasse erlebte Gresini Racing einen Titelgewinn – 2010 mit Toni Elias auf der Moriwaki.

In der Königsklasse fuhren nach Barros auch Asse wie Melandri, Gibernau, Edwards, Katoh, Elias, Nakano, De Angelis, Simoncelli, Bautista und Redding für Gresini Racing auf Honda.

2014 erlebte Gresini mit dem nicht konkurrenzfähigen Production-Racer von Honda in der Open-Class einen üblen Reinfall.

Das Kapitel Honda wird am Saisonende 2014 nach 18 Jahren für Gresini der Vergangenheit angehören.

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