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Exklusiv: Was Loris Baz über Stefan Bradl sagt

Von Ivo Schützbach
Loris Baz ist froh, dass er bei Forward Yamaha gelandet ist

Loris Baz ist froh, dass er bei Forward Yamaha gelandet ist

Der Franzose Loris Baz wird 2015 im MotoGP-Team NGM Forward eine Open-Yamaha pilotieren und ist damit Teamkollege von Stefan Bradl. Das große Interview.

Loris Baz ist ein aufsteigender Stern, kein Zweifel. Mit 21 Jahren ist er derzeit Fünfter der Superbike-Weltmeisterschaft, heizt im Kawasaki-Werksteam Champion Tom Sykes ein ums andere Mal ein.

2015 wird er an der Seite von Stefan Bradl bei Forward Yamaha seine erste MotoGP-Saison bestreiten. SPEEDWEEK.com sprach mit dem langen Franzosen.

Hast du deinen neuen Teamkollegen Stefan Bradl schon kennengelernt?

Nein, ich habe ihn nur letzte Woche in Aragón gesehen. Ich denke, er ist ein guter und schneller Typ. Es ist gut für mich, wenn ich einen schnellen Teamkollegen habe.

Für wie schnell hältst du ihn?

Das werde ich in Valencia sehen, ich weiß es nicht. Schau dir an, was Cal Crutchlow bei den Superbikes geleistet hat, bevor er in die MotoGP-WM wechselte. Er fuhr nicht besser als ich es jetzt tue, in MotoGP war er aber besser als Bradl. Das würde heißen, dass auch ich vor ihm sein kann. Aber das weiß man nie, das hängt von vielen Dingen ab: Wie man sich an das Motorrad anpasst, wie der Fahrstil passt.

Du wirst die Yamaha zum ersten Mal am Montag nach dem Valencia-GP testen?

Ja.

Kawasaki betonte stets, dass sie dich für die Superbike-WM behalten wollen. War es nicht ein großes Risiko, dass du dich schon früh auf MotoGP festgelegt hast?

Bis ich in MotoGP etwas sicher hatte, hätte ich bei Kawasaki bleiben können. Kawasaki wollte einen Fahrer für zwei Jahre, um das neue Motorrad für 2016 zu entwickeln. Das verstehe ich, ich wollte aber keinen Zwei-Jahres-Vertrag. Ich wollte spätestens Ende nächstes Jahr in MotoGP wechseln.

Kawasaki traute mir immer zu, dass ich Superbike-Weltmeister werde. Sie haben mich damals aus der Superstock-Klasse ins Werksteam geholt. Sie wissen, dass MotoGP mein Traum ist. Niemand hat mir in meiner Karriere so geholfen wie Kawasaki, dafür bin ich ihnen unendlich dankbar.

Hattest du mit Aspar Honda nur einen Vorvertrag, oder weshalb konnte sie diesen einfach zerreißen?

Nein, das war ein richtiger Vertrag. Ich hatte lediglich eine Klausel drin, dass ich meinen Platz verliere, wenn Scott Redding vor dem 15. September unterschreibt. Aber ich wusste, dass er nicht kommen wird, also unterschrieb ich.

Aber das ist nur ein Stück Papier. Ich hätte vor Gericht ziehen können, das Gericht hätte Martinez dann erzählt, dass er mich auf sein Motorrad setzen muss. Aber das macht keinen Sinn, wenn sie mich nicht wollen. Das ist nicht normal und war nicht professionell, was sie getan haben.

Jetzt bin ich umso glücklicher, dass ich Giovanni Cuzari von Forward getroffen habe. Auf die Arbeit mit ihm freue ich mich, ich habe ein gutes Gefühl dabei. Ich glaube, dass ich in diesem Team einiges erreichen kann. Dieses Jahr haben sie einen sehr guten Fahrer, ich werde versuchen, so schnell wie Aleix Espargaró zu sein. Das ist eine große Herausforderung. Aber die hatte ich auch, als ich in die Superbike-WM kam und ich schlug mich nicht so schlecht.

Umso früher ich MotoGP fahre, umso besser ist es. Nächstes Jahr bin ich 22 Jahre alt, jetzt ist die richtige Zeit für den Wechsel und um etwas zu lernen.

Wenn du die MotoGP-Open-Bikes von Honda und Yamaha vergleichst, welches hältst du für besser?

Dieses Jahr kann man die Motorräder nicht vergleichen, die Yamaha ist viel besser. Wie es nächstes Jahr aussieht, weiß ich nicht. Ich kann nur sagen, dass Yamaha wie eine große Familie ist. Ich gehörte schon von 2007 bis 2011 dazu, sie haben mir damals sehr geholfen.

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