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Marco Simoncelli: GP-Welt trauert am 3. Todestag

Von Sharleena Wirsing
Am 23. Oktober 2011 verlor Marco Simoncelli in Sepang sein Leben. Doch auch drei Jahre später ist die Nummer 58 noch allgegenwärtig.

Das Rennen der MotoGP-Klasse in Sepang im Jahr 2011 wird für immer als ein schwarzer Tag für den Motorsport im Gedächtnis bleiben. Heute vor genau drei Jahren hüllte sich der Paddock des Sepang International Circuit in betroffene Schockstarre, als das Rennen der Königsklasse nach der zweiten Runde abgebrochen wurde.

Colin Edwards und Valentino Rossi konnten dem stürzenden Marco Simoncelli in der zweiten Runde des Grand Prix von Malaysia nicht mehr ausweichen und überrollten den Italiener. Simoncellis Helm wurde von seinem Kopf gerissen. Seine Lockenpracht verhüllte sein Gesicht, als er regungslos bäuchlings auf der Strecke liegen blieb. Kurze Zeit später stand fest: Marco ist tot.

Simoncelli starb durch schwere Verletzungen an Brust, Kopf und Nacken. Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta suchte jeden Fahrer persönlich auf, um ihnen die traurige Nachricht mitzuteilen.

Besonders bedrückend waren die Aufnahmen, als Vater Paolo Simoncelli den Sanitätern half, die Trage mit seinem leblosen Sohn über die hohe Leitplanke zu heben. Auch bei den öffentlichen Anlässen zu Marcos Ehren stellten seine Eltern sich stets der Presse. Sie traten immer wieder in der Öffentlichkeit auf, wenn es um die Stiftung für Marco ging, bei der Buchpräsentation, bei der Einweihung der Rennstrecke «Misano World Circuit Marco Simoncelli», bei der Eröffnung des Museums, bei der Übergabe von Marcos Honda RC212V an Paolo Simoncelli in Mugello 2012 und bei der Inbetriebnahme des Kunstwerks in Coriano.

Die Installation «Ogni Domenica», also jeden Sonntag, spuckt jeden Sonntag Feuer. Bei Einbruch der Dunkelheit brennt eine drei Meter lange Flamme jeweils genau 58 Sekunden lang in Gedenken an «Super-SIC», der die Startnummer 58 berühmt gemacht hat. Das Feuer soll das heißblütige Gemüt und den Enthusiasmus des viel zu früh Verstorbenen symbolisieren.

Direkt nach dem Unfall 2011 meldeten sich fast alle Piloten via Twitter zu Wort. Wie beispielswiese Nicky Hayden und Valentino Rossi, der am Unfall beteiligt war. Rossis damaliger Ducati-Teamkollege Hayden schrieb: «Manchmal macht das Leben einfach keinen Sinn. Ruhe in Frieden #58, du warst auf und neben der Strecke ein Star. Wir werden dich alle vermissen.»

Rossi verzichtete auf Interviews und veröffentlichte über Twitter folgende Worte: «Sic war für mich wie ein jüngerer Bruder. So stark auf der Strecke und so liebevoll im normalen Leben. Ich werde ihn sehr vermissen.»

Die Motorsportwelt betrauert auch drei Jahre später den Tod eines herausragenden Piloten und einer aussergewöhnlichen Persönlichkeit. Marco Simoncelli wird Fahrern, Teams und Fans durch seinen Mut, seinen unbändigen Willen und seine Kampfeslust für immer in Erinnerung bleiben.

An seinem dritten Todestag twitterte das Gresini-Team: «Nach Malaysia zu reisen, ist für uns alle immer sehr schwer. Ciao Marco... Wir vermissen dich so sehr.»

Dani Pedrosa postete ein Wheelie-Foto von «Super-SIC» und schrieb: «Du bist immer in unseren Gedanken Nummer 58.»

Marco war eine Lichtgestalt, die wohl nie vergessen wird.

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