Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Cal Crutchlow (8.): Highsider und heftiger Sturz

Von Günther Wiesinger
Der neue CWM-LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow erlebte am Mittwoch in Valencia einen wilden Sturz, deshalb verbesserte er sich gegenüber Montag nur um 0,1 Sekunden.

Für Cal Crutchlow endete der zweite richtige Testtag auf der LCR-Honda RC213V gestern in Valencia nach 53 Runden mit einer Zeit 1:31,774 min. Damit sicherte er sich den achten Rang in der Tageswertung mit 0,801 sec Rückstand auf Weltmeister Marc Márquez.

Zum Vergleich: Stefan Bradl war mit diesem Motorrad im FP3 eine Zeit von 1:31,499 min gefahren, im Qualifying 1 eine Zeit von 1:31,506 min und im Qualifying 2 legte er 1:31,443 min vor.

Und mit der Ducati hatte Cal Crutchlow im Q2 am Samstag eine Zeit von 1:31,426 min erzielt.

Das heisst: Die Honda ist auf winkeligen Strecken wie Valencia offenbar auch für einen Könner wie Crutchlow gewöhnungsbedürftig.

Der Regen am Dienstag hatte bei Cal Crutchlow Frust ausgelöst, besonders der Crash in seiner allersten nassen Runde in Kurve 4 hatte bei den Gegnern für Belustigung gesorgt.

Am sonnigen Mittwoch konnte sich der Brite weiter mit der Factory-Honda anfreunden, Cal drehte immer wieder nur «short runs», um das Bike auf seine Anforderungen anzupassen.
Gegenüber Montag verbesserte sich Crutchlow allerdings nur um eine Zehntelsekunde.

Der 29-jährige Crutchlow musste in Turn 1 einen seltsamen Crash hinnehmen, als Wasser auf seinen Hinterreifen geriet. Der LCR-Honda-Neuling zog sich Verletzungen an den Knien und Händen zu, aber er kehrte noch einmal auf die Piste zurück und fuhr dann seine besten Zeiten.

Crutchlow kehrt jetzt in seine Wahlheimat auf der Insel Man zurück und wird dann im Dezember in Kalifornien sein Trainingsprogramm für 2015 beginnen. Am 4. Februar starten dann die ersten Tests in Sepang. Dort wird sein Teamkollege Jack Miller von 26. bis 28. November noch seinen zusätzlichen Rookies-Test absolvieren, zu dem nur Klassenneulinge zugelassen sind.

«Insgesamt können wir mit der Leistung bei diesem ersten Honda-Test recht zufrieden sein», erklärte Crutchlow, der in der Gesamtwertung (Montag/Mittwoch) Rang 10 erreichte. «Wir haben nicht allzu stark auf die Zeiten geachtet, ich muss zuerst verstehen, wie ich dieses Motorrad fahren muss. Wir haben am Chassis ein paar Set-up-Änderungen vorgenommen und bei der Elektronik. Aber das gesamte Paket ist momentan für mich noch schwer zu verstehen. Dass ich meine Bestzeit mit gebrauchten Reifen erzielt habe, ist beruhigend. Wir haben die neuen Reifen nie ausgenützt.»

Und wie passierte der Mittwoch-Crash? Crutchlow: «Leider hatte ich in Turn 1 einen ziemlichen heftigen Abflug... Ich bin mit meinem linken Knie an der Kurveninnenseite in eine Pfütze geraten, das Wasser spritzte auf meinen Hinterreifen. Als ich das Gas aufgedreht habe, bin ich durch einen Highsider wuchtig abgeflogen. Ich habe dann Schmerzen in den Knien und Händen gespürt, besonders am Daumen. Aber ich konnte noch einmal rausfahren. Immerhin haben wir viele Daten gesammelt, die das Team und HRC im Winter analysieren können. Jetzt ist es höchste Zeit für eine ordentliche Pause.»

Die Zeitenliste am dritten Testtag in Valencia

1. Marc Márquez (Honda), 1:30,973 min
2. Dani Pedrosa (Honda), 0,146 sec
3. Jorge Lorenzo (Yamaha), + 0,191
4. Pol Espargaró (Yamaha), + 0,315
5. Valentino Rossi (Yamaha), + 0,328
6. Bradley Smith (Yamaha), + 0,392
7. Danilo Petrucci (Ducati), + 0,692
8. Cal Crutchlow (Honda), + 0,801
9. Yonny Hernandez (Ducati), + 0,941
10. Aleix Espargaró (Suzuki), + 1,000
11. Héctor Barberá (Open-Ducati) ,+ 1,034
12. Michele Pirro (Ducati), + 1,140
13. Nicky Hayden (Open-Honda), + 1,200
14. Scott Redding (Honda), + 1,648
15. Stefan Bradl (Open-Yamaha), + 1,811
16. Alvaró Bautista (Aprilia), + 1,837
17. Mike di Meglio (Open-Ducati), + 1,949
18. Maverick Viñales (Suzuki), + 2,243
19. Loris Baz (Forward-Yamaha), + 2,513
20. Eugene Laverty (Open-Honda), + 2,536
21. Jack Miller (Open-Honda), + 2,773
22. Marco Melandri (Aprilia), + 3,363

Die kombinierte Zeitenliste vom Valencia-Test (Tag 1-3):

Pos Fahrer (Motorrad) Zeit Tag
1. Marc Marquez (Honda) 1'30.973 min
Tag 3
2. Jorge Lorenzo (Yamaha) 1'30.975 Tag 1
3. Pol Espargaro (Yamaha) 1'31.118 Tag 1
4. Dani Pedrosa (Honda) 1'31.119 Tag 3
5. Bradley Smith (Yamaha) 1'31.204 Tag 1
6. Valentino Rossi (Yamaha) 1'31.250 Tag 1
7. Andrea Iannone (Ducati) 1'31.250 Tag 1
8. Andrea Dovizioso (Ducati) 1'31.644 Tag 1
9. Danilo Petrucci (Ducati) 1'31.665 Tag 3
10. Cal Crutchlow (Honda) 1'31.774 Tag 3
11. Yonny Hernandez (Ducati) 1'31.914 Tag 3
12. Aleix Espargaro (Suzuki) 1'31.973 Tag 3
13. Hector Barbera (Ducati) 1'32.007 Tag 3
14. Michele Pirro (Ducati) 1'32.054 Tag 1
15. Nicky Hayden (Honda) 1'32.173 Tag 3
16. Stefan Bradl (Forward Yamaha) 1'32.209 Tag 1
17. Scott Redding (Honda) 1'32.621 Tag 3
18. A. Bautista (Aprilia) 1'32.810 Tag 3
19. Mike di Meglio (Ducati) 1'32.922 Tag 3
20. Alex De Angelis (Aprilia) 1'33.132 Tag 1
21. Maverick Vinales (Suzuki) 1'33.216 Tag 3
22. Karel Abraham (Honda) 1'33.446 Tag 1
23. Loris Baz (Forward Yamaha) 1'33.486 Tag 3
24. Eugene Laverty (Honda) 1'33.509 Tag 3
25. Jack Miller (Honda) 1'33.746 Tag 3
26. Marco Melandri (Aprilia) 1'34.336 Tag 3
27. Alex Hofmann (Aprilia) 1'35.646 Tag 1

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 05:45, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Mo. 23.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 11:05, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Mo. 23.12., 11:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 12:35, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 15:20, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 16:15, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 13