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Motorschäden: Suzuki betreibt Ursachenforschung

Von Ivo Schützbach
Aleix Espargaró und Maverick Viñales testeten heute in Jerez mit Suzuki als einziges MotoGP-Team. Teamchef Davide Brivio im Exklusiv-Gespräch über die Anfälligkeit der GSX-RR.

Am Morgen war die Rennstrecke in Jerez nass von der Nacht zuvor, als sie am Mittag abzutrocknen begann, fing es erneut zu regnen an. Suzuki beschloss deshalb keine Rundenzeit herauszurücken, diese wären ohnehin wenig aussagekräftig gewesen.

Beim letzten MotoGP-Rennen in Valencia Anfang November musste das Suzuki-Team die Motor-Drehzahl deutlich reduzieren, weil Wildcard-Pilot Randy de Puniet am Freitag im Training ein Aggregat um die Ohren geflogen war. Im Rennen musste der Franzose wegen eines Schaltproblems aufgeben.

SPEEDWEEK.com sprach in Jerez mit Teamchef Davide Brivio über den technischen Stand der Dinge.

Wieweit seid ihr mit dem Getriebe ohne Zugunterbrechung?

Wir arbeiten daran und testen es bereits auf unserer Rennstrecke in Japan. Wir hoffen, dass wir es bis zum ersten Rennen 2015 bringen können, wenn alles nach Plan läuft.

Wenn ihr es jetzt schon testet: Wieso dauert es noch Monate, bis das Werksteam es bekommt?

Das Getriebe ist eine der Schlüsselstellen eines Motorrades. Es verlangt viel Sicherheit und Lebensdauer, deshalb wollen wir damit so viel wie möglich testen. Wenn wir es im Werksteam einsetzen, dann wollen wir sichergehen, dass alles passt.

Während des MotoGP-Rennens in Valencia hattet ihr Motoren-Probleme: Welcher Natur waren diese?

Als wir mit den Motoren auf die Rennstrecke gingen, ist etwas passiert, das wir auf dem Prüfstand nicht vorhersehen konnten. Jetzt versuchen wir die Gründe dafür herauszufinden, in Japan werden viele Simulationen und Tests betrieben, um dem Problem auf den Grund zu gehen.

Wir reden von einem mechanischen Problem?

Ja.

Ein Konstruktionsfehler?

Das versuchen wir herauszufinden. Ich kann es noch nicht sagen.

Ihr testet also auch in Jerez mit limitierter Drehzahl, damit eure Motoren halten?

Ja, wir nützen das Motorrad mit weniger Leistung, um diesen Fehlern vorzubeugen.

Somit bleibt auch euer Topspeed-Nachteil? In Valencia waren es 20,4 km/h.

Unser niedriger Topspeed hängt mit dem Problem der Standfestigkeit des Motors zusammen. Wollten wir das Risiko eines Motorschadens eingehen, wäre unser Motor schon jetzt schneller. Wir haben für den Moment aber die Leistung reduziert, um die Ausfallgefahr zu verringern.

Unser Motor hat das Potenzial schneller zu sein, wir müssen aber die Standfestigkeit in den Griff bekommen. Sobald das der Fall ist, kümmern wir uns wieder darum schneller zu werden. Wir sind ja auch mit der Leistung noch nicht an der Spitze des MotoGP-Levels.

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