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Wilco Zeelenberg: «Bradl kann Yamaha helfen»

Von Günther Wiesinger
Movistar-Yamaha-Teammanager Wilco Zeelenberg weiss, wo die Schwächen der Werks-Yamaha liegen. «Stefan Bradl kann uns wertvolle Informationen liefern, er kennt die Vorzüge der Honda», meint Zeelenberg.

Jorge Lorenzo startete im Vorjahr mit einem Crash (auf Platz 1 in der ersten Runde) in die MotoGP-Saison, beim zweiten Rennen in Texas kam er nach einem Frühstart über Platz 10 nicht hinaus.

Erst in Mugello fand der 27-jährige Movistar-Yamaha-Werkspilot zu seiner Form, ab dem Sachsenring brauste er neunmal hintereinander aufs Podest.

«Wäre die Saison beim Indy-GP losgegangen, wäre ich WM-Leader», fasst Lorenzo beim Malaysia-GP Ende Oktober zusammen.

Aber zu diesem Zeitpunkt hatte Marc Márquez die Weltmeisterschaft längst gewonnen.

Movistar-Yamaha-Teammanager Wilco Zeelenberg weiss, dass Lorenzo in dieser Saison ein stärkerer Saisonbeginn gelingen muss.
Denn Marc Márquez macht nur Fehler, wenn er unter Druck ist.

«So haben wir in all den Jahren seit 2010 gearbeitet», sagt Zeelenberg. «Wir haben uns immer bemüht, bei allen Rennen im Frühjahr stark zu punkten. 2014 haben wir unsere Chance in Katar schon in der ersten Runde weggeschmissen. Danach war es schwierig, in den Titelkampf einzugreifen, zumal Marc so schnell und beständig war. Unser Ziel für das Frühjahr 2015 wird sein, Rennen zu gewinnen. Aber es muss uns auch gelingen, in der letzten Runde das Motorrad noch auf zwei Rädern zu halten. Und wir müssen bei jedem Rennen auf dem Podest zu finden sein. Dann wird der Titelkampf sicher bis zu den letzten zwei Rennen offen bleiben.»

Zeelenberg, seit 2010 Manager des Lorenzo-Teams, weiss aber, dass auch am Motorrad Hand angelegt werden muss. Die mangelnde Bremsstabilität ist ein Thema, ausserdem funktioniert das Schalten ohne Zugunterbrechung nur beim Raufschalten. Beim Seamless-Getriebe von Yamaha funktioniert diese Funktion beim Runterschalten noch nicht. Honda kann die Seamless-Funktionen schon seit 2011 bei jedem Schaltvorgang nützen.

«Yamaha arbeitet an der Verbesserung des Getriebes, aber ich habe keine Informationen, wann es einsatzbereit sein wird. Bei Yamaha steht die Entwicklung auch im Winter nie still. Die Ingenieure geben alles. In Sepang werden wir erfahren, was im Winter alles geschehen ist. Das Getriebe ist eine heikle Angelegenheit, das ist etwas anderes, als wenn man einen Kolben wechselt. Das Getriebe ist delikat, wir können Neuheiten nur von unseren besten Piloten testen lassen. In diesem Bereich kann uns auch die Erfahrung von Stefan Bradl helfen, weil er das Honda-Getriebe seit drei Jahren kennt. Er weiss genau, wie dieses System funktioniert. Und er kennt auch die Bremsstabilität der Honda. Er kann Yamaha wertvolle Informationen liefern, in welchen Bereichen Aufholbedarf besteht. Die Honda-Fahrer konnten besser bremsen und das Motorrad besser einlenken. Mit der Yamaha war das manchmal schwierig.»

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