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Aprilia: Wieso Marco Melandri so langsam ist

Von Ivo Schützbach
Testfahrer Max Biaggi probierte in Jerez für Aprilia die neue MotoGP-Elektronik. Er soll dafür sorgen, dass Alvaró Bautista und Marco Melandri für den ersten Sepang-Test beste Voraussetzungen haben.

Am Morgen des ersten Sepang-Tests (4. Februar) wird Aprilia-Testfahrer Michael Laverty für die Werksfahrer Alvaró Bautista und Marco Melandri den Shakedown mit Aprilias neuen MotoGP-Maschinen absolvieren. Zusammen mit Max Biaggi hat der Nordire Anfang dieser Woche in Jerez zwei Tage lang alles dafür vorbereitet.

In Sepang werden erstmals die Karten für die MotoGP-Saison 2015 auf den Tisch gelegt. Allen bei Aprilia ist klar, dass das Comeback kein einfaches wird. «Top-10-Platzierungen werten wir als großen Erfolg», sagt Rennchef Romano Albesiano. SPEEDWEEK.com sprach mit dem Italiener.

Alle Aprilia-Piloten loben, wie leicht sich der Motor fahren lässt.

Wir hören über unser Serienmotorrad die gleichen Kommentare, wie über die Rennmaschinen. Es liegt in der Natur unseres Motor-Layouts, dass der Motor so benutzerfreundlich ist.

Wieso hat Marco Melandri auf der Aprilia trotzdem so große Schwierigkeiten?

Wenn man ihm auf der Rennstrecke zuschaut, sieht man auf Anhieb, dass es ihm an Vertrauen für den Vorderreifen fehlt. Die anderen Piloten fahren im Scheitelpunkt der Kurve mit viel mehr Schräglage, sie hängen unter dem Motorrad. Marco fährt immer noch, wie er es mit den Pirelli-Reifen tat. Es wird eine Weile dauern, bis er das volle Vertrauen hat.

Es fehlt ihm also lediglich an Zeit auf der Rennstrecke?

Absolut. Er hat das Talent und den Speed, um in der MotoGP-Klasse mitzuhalten – ohne Zweifel. Aber er ist kein junger Pilot mehr, er wird länger brauchen, um sich umzustellen. Ich bin aber zuversichtlich, dass ihm das gelingt.

Ist es für einen Fahrer einfacher von Bridgestone auf Pirelli zu wechseln als umgekehrt?

Den Bridgestones muss man blind vertrauen. Man muss es einmal bis ans Limit wagen, dann hat man es raus.

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