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Stefan Bradl: Mit welchen Zielen zum Test in Sepang?

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl ist gespannt auf den ersten Sepang-Test

Stefan Bradl ist gespannt auf den ersten Sepang-Test

Stefan Bradl landete im Vorjahr beim ersten Sepang-Test auf Platz 5. Diesmal kann er seine Chancen schwer einschätzen. «Eine Sekunde Rückstand und Top-Ten, das wäre zufriedenstellend», sagt der Forward-Yamaha-Pilot.

Für Stefan Bradl (25) beginnt am Mittwoch in Sepang die vierte MotoGP-Saison, die erste auf der Open-Class-Yamaha des Forward-Teams.

Der Bayer hat in Malaysia schon mehrmals sehr starke Leistungen gezeigt, zum Beispiel 2011, als er im Moto2-Rennen mit Platz 2 hinter Tom Lüthi eine Vorentscheidung für den Titelgewinn herbeiführte.

Und zuletzt schaffte der WM-Neunte im Oktober 2014 auf der Honda RC213V des LCR-Teams den vierten Rang beim Sepang-GP.

Bradl stand damals mit einer Zeit von 2:00,472 min auf dem vierten Startplatz. Sein Forward-Vorgänger Aleix Espargaró schaffte mit 2:00,801 min den siebten Startplatz.

Ein Blick auf die Gesamtwertung des ersten Sepang-Tests 2014: Aleix Espargaró (Forward-Yamaha) mit 1:59,998 min auf Platz 4, Bradl Fünfter mit 2:00,122 min, das ist seine bisher schnellste Sepang-Rundenzeit.

Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com verriet Stefan Bradl seine Ziele für das erste MotoGP-Stelldichein in der Saison 2015.

Stefan, du bist in Sepang noch nie unter 2 Minuten gefahren?

Nein, die 2:00,1 min vom Vorjahr Anfang Februar ist meine Bestzeit.

Was hast du dir für diesen ersten Test vorgenommen? Wie lange brauchst du nach der Winterpause, um wieder das richtige Gefühl für den Speed zu bekommen?

Ein paar Runden braucht man schon, um sich wieder an Geschwindigkeiten von 340 km/h zu gewöhnen. Aber nach zwei Turns sollte sich das erledigt haben.

Bei Honda war oft Bautista deine Messlatte, weil er der zweite Pilot auf einem Kunden-Motorrad war. An wen wirst du dich 2015 orientieren?

Ich habe mir noch keine so konkrete Messlatte überlegt. Es sind genügend Fahrer da, mit denen ich mich vergleichen kann.
Ich möchte nicht zu viel Zeit auf die Spitze verlieren. Es wird sich herausstellen, wie gut der neue Hinterreifen für uns Open-Fahrer funktioniert, welche Rundenzeiten er hergibt.
Es wird für mich keinen einzelnen Fahrer als Referenzpunkt geben. Es werden alle anderen Fahrer als Messlatte und Referenz dienen.

Es gibt sechs Yamaha-Fahrer. Das Movistar-Werksteam liegt ausser Reichweite. Aber kann das Tech3-Team mit Pol Espargaró und Bradley Smith ein Anhaltspunkt sein?

Ja, ja, sicher ist das ein Anhaltspunkt. Sie haben ein relativ ähnliches Motorrad, die Fahrer sind auch auf einem ähnlichen Niveau wie ich. Das könnte ein guter Anhaltspunkt sein.

Du willst 2015 die Open-Class gewinnen. Also musst du die vier Honda-Open-Fahrer Miller, Hayden, Eugene Laverty sowie Abraham im Auge behalten, dazu Barbera auf der Avintia-Ducati. Das sind lösbare Aufgaben?

Das werden wir sehen. Die Honda-Fahrer wie Nicky Hayden, Miller und Laverty schätze ich stark ein. Auch Barbera wird mit der Ducati konkurrenzfähig sein.

Welchen Zeitabstand zur Spitze würdest du am Freitagabend in Sepang als zufriedenstellen bezeichnen? Und welchen Rang hältst du für machbar?

Das ist vorläufig für mich schwierig einzuschätzen. Die Top-Ten wären schon mal gut. Zeitabstand? Ja, sagen wir eine Sekunde hinter der Spitze oder so.
Wir werden sehen. Vielleicht klappt es erstaunlich gut, vielleicht stossen wir auf mehrere Probleme.
Es wird einiges davon abhängen, wie gut unser weicher Hinterreifen funktioniert.
Aber eine Sekunde Rückstand und ein Top-Ten-Platz, das wäre schon in Ordnung, glaube ich.

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