Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sepang: Lorenzo testete Fingerbremse für Hinterrad

Von Jordi Gutiérrez
Yamaha-Teammanager Wilco Zeelenberg ist mit der Performance von Jorge Lorenzo beim Sepang-Test zufrieden. Das neue Seamless-Getriebe funktioniert tadellos, dazu testete Jorge eine neue Fingerbremse fürs Hinterrad.

Der Niederländer Wilco Zeelenberg ist seit 2010 Manager des Yamaha-Werksteams von Jorge Lorenzo. «Wir recht zufrieden», stellte Zeelenberg nach dem zweiten Sepang-Test fest, den Lorenzo auf Platz 2 hinter Marc Márquez abschloss, mit einem Rückstand von 0,322 Sekunden.

«Das Motorrad benimmt sich gut, das ist wichtig. Wir machen kleine Schritte. 2015 ist eine Saison, in der das Reglement stabil ist. Es war nur erlaubt, das Motorrad um 2 kg leichter zu machen. Es ändert sich also nichts. Vor einem Jahr gab es starke Änderungen, zum Beispiel von 21 auf 20 Liter Sprit. Jetzt gibt es keine Überraschungen, es gibt nur Feintuning. Doch die Yamaha-Ingenieure haben gute Arbeit geleistet.»

«Wir haben für den Sepang-2-Test das neue Seamless-Getriebe erhalten, das auch beim Runterschalten funktioniert, beide Fahrer waren zufrieden damit. Der Bremsweg ist jetzt kürzer geworden. Die Fahrer können etwas später bremsen, das Motorrad ist in dieser Phase stabiler und konstanter. Wir sprechen hier über Kleinigkeiten. Aber sie sind wichtig. Die MotoGP-Maschinen sind sehr kraftvoll, wenn sie sich zuviel bewegen, verlierst du Zeit. Wenn das Motorrad stabiler ist, kannst du mehr pushen und schneller fahren. Wenn das Bike Dinge macht, die du nicht magst, wenn es wackelt, dann leidet die Rundenzeit. Wir haben am Dienstag eine Rennsimulation gemacht und waren happy mit dem Ergebnis, auch im Vergleich zum ersten Sepang-Test vor drei Wochen. Beide Fahrer waren jedenfalls vom neuen Getriebe begeistert. Sie sagten, wenn morgen ein Rennen wäre, sie würden es bereits verwenden.»

Jorge Lorenzo benützte in Sepang auch eine Fingerbremse für das Hinterrad, die üblicherweise mit einem Fusshebel betätigt wird.

Zeelenberg: «Jorge hat beide Systeme gleichzeitig eingebaut. Der Grund: Wenn er in Rechtskurven in starker Schräglage fährt, kann er den Fusshebel nicht betätigen, weil kein Platz für den Fuss ist. Er kann also in dieser Phase hinten nicht bremsen, deshalb wollte er für solche Situationen den Fingerhebel testen. Es ist kein Daumenhebel wie üblich, sondern buchstäblich ein Fingerhebel. Wenn du fünf Rechtskurven hast, alle ziemlich schnell, alle im zweiten Gang, und wenn das Motorrad dort nicht so steuert wie gewünscht, dann willst du es etwas abbremsen und mit der Hinterradbremse zum Einlenken bringen. Wenn du keine Hinterradbremse hast und ganz auf die Motorbremse angewiesen bist, dann bist du limitiert. Wenn du in dieser Situation die Hinterradremse mit dem Finger ziehen kannst, hast du Vorteile beim Turning. Auf manchen Pisten brauchst du diesen Fingerhebel nicht, aber Jorge sagt, in Sepang ist er in mindestens zwei Kurven hilfreich. Aber es ist nicht so einfach. Denn der Fahrer lehnt sich in den Kurven weit vom Motorrad. Also ist es schwierig, in so einer Position auch noch die Fingerbremse zu kontrollieren. Es sieht nett aus, aber ich bezweifle, dass Jorge mit dieser Fingerbremse weitermacht. Ich glaube nicht.»

Die Testzeiten mit Bridgestone in Sepang
Mittwoch (25. Februar), 18 Uhr Ortszeit
1.    Marc Márquez (E), Honda, 1:59,115 min
2. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 1:59,437
3. Cal Crutchlow (GB), Honda, 1:59,658
4. Andrea Iannone (I), Ducati, 1:59,722
5. Valentino Rossi (I), Yamaha 1:59,833
6. Bradley Smith (GB), Yamaha, 1:59,883
7. Dani Pedrosa (E), Honda, 2:00,048
8. Héctor Barberá (E), Ducati, 2:00,244
9. Aleix Espargaró (Suzuki), 2:00,275
10. Andrea Dovizioso (I), Ducati, 2:00,468
11. Pol Espargaró (E), Yamaha), 2:00,490
12. Danilo Petrucci (I), Ducati, 2:00,556
13. Yonny Hernandez (COL), Ducati, 2:00,603
14. Maverick Viñales (E), Suzuki, 2:00,604
15. Stefan Bradl (D), Yamaha, 2:00,685
16. Scott Redding (GB), Honda, 2:00,695
17. Nicky Hayden (USA), Honda, 2:00,813
18. Michele Pirro (I), Ducati, 2:00,875
19. Alvaró Bautista (E), Aprilia, 2:01,310
20. Mike di Meglio (F), Ducati, 2:01,487
21. Karel Abraham (CZ), Honda, 2:01,536
22. Jack Miller (AUS), Honda, 2:01,593
23. Eugene Laverty (IRL), Honda, 2:01,815
24. Loris Baz (F), Yamaha, 2:02,587
25. Alex De Angelis (RSM), ART, 2:03,300
26. Katsuyuki Nakasuga (J), Yamaha, 2:03,448
27. Marco Melandri (I), Aprilia, 2:03,569 ?

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mo. 23.12., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 23.12., 01:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Mo. 23.12., 04:50, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 05:45, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Mo. 23.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212212015 | 5