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Andrea Dovizioso/2.: «Reifensorgen waren berechtigt»

Von Günther Wiesinger
Andrea Dovizioso vor Lorenzo und Iannone

Andrea Dovizioso vor Lorenzo und Iannone

Nur Valentino Rossi lag ausser Reichweite. Aber es war ein Auftakt nach Mass für Andrea Dovizioso und Ducati, die GP15 hat sich beim Debüt erstklassig bewährt.

Andrea Dovizioso startete mit einem sauberen zweiten Platz in die MotoGP-Saison 2015. Er hat vor zwei Wochen den zweiten Testtag auf dem Losail Circuit dominiert, er hat das Qualifying 2 am Samstag hier beherrscht und heute den WM-Lauf nur um 0,1 Sekunden an Rossi verloren.

Im Vorjahr waren die Ziele bei Ducati bescheidener: Die Roten wollten im Rennen nicht mehr als zehn Sekunden auf den Sieger einbüssen.

Jetzt brachte Ducati beide Werksfahrer auf das Podest, die siegreiche Honda-Truppe wurde besiegt, Lorenzo ausserdem.
«Es ist nett, zurückzukommen und wieder um Siege fighten zu können», gab Dovi zu, der seit 2008 in der MotoGP-WM fährt und erst einmal gewonnen hat, im Regen von Donington 2009, damals auf der Repsol-Honda. «Es war wirklich aufregend für mich, das Rennen so knapp hinter Valentino zu beenden und so starke Zeiten vorzulegen. Wir haben aggressive Überholmanöver gezeigt, aber auf sichere Art und Weise. Das mag ich. Doch in der letzten Runde konnte ich keinen ernsthaften Angriff mehr machen, denn das Motorrad war auf der Geraden sehr schnell, aber ich konnte im Turn 1 nicht vor ihm rausfahren. Also wusste ich, dass meine Traktion nicht ausreicht, um an ihm dranzubleiben. Ich bin die letzten Runde so schnell wie möglich gefahren, es war meine drittschnellste Runde in diesem Rennen, trotz der kaputten Reifen, aber zum Überholen hat es nicht gereicht.»

«Wir dürfen nicht vergessen, dass das neue Motorrad erst vier Wochen alt ist, wir haben nur ein Zehntel auf den Leader verloren. Das heisst: Ducati hat erstaunliche Arbeit geleistet. Es wurde Tag und Nacht gearbeitet, dafür möchte ich mich beim Team und bei den Ingenieuren bedanken», erklärte «Desmo Dovi».

Der letztjährige WM-Fünfte sagte nach dem Quali, das Rennen sei eine Fahrt ins Ungewisse, die GP15 sei noch zu neu für klare Prognosen.

«Wir hatten kein schlechtes Gefühl, aber die Stunde der Wahrheit schlägt erst beim Start. Ich habe erst in der zweiten Halbzeit zu 100 Prozent gepusht, denn wir hatten Sorgen beim Verschleiss des Hinterreifens. Wie erwartet war er am Schluss nicht mehr im besten Zustand... Ich konnte in der Kurvenmitte und beim Reinfahren in die Kurven nicht mehr schnell genug fahren, ich habe Grip verloren. So wurde es schwieig, Valentino zu folgen und gegen ihn zu fighten. Ich musste versuchen, ihn ein bisschen aufzuhalten. Aber das hat nicht richtig funktioniert. Trotzdem: Wir müssen zufrieden sein.»

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