MotoGP: Drama für Jorge Martin auf Lombok

Valentino Rossi/1.: «Nicht um Márquez gekümmert»

Von Sharleena Wirsing
In Argentinien feierte Valentino Rossi seinen 110. Grand Prix-Sieg. Der 36-jährige Italiener traf die perfekte Reifenwahl und liegt in der WM-Tabelle nun 30 Punkte vor Weltmeister Marc Márquez.

Nach dem Start des MotoGP-Rennens sah es nach einem Start-Ziel-Sieg für Marc Márquez auf der Repsol-Honda aus. Doch der Spanier hatte in der Startaufstellung vom extra-harten zum harten Hinterreifen gewechselt – ein Fehler.

Valentino Rossi lag zunächst nur auf Rang 6, doch im Verlauf des Rennens bot der extra-harte Hinterreifen einen immer größeren Vorteil. Der neunfache Weltmeister überholte die Gegner vor ihm und jagte Márquez, der bereits 4,2 sec Vorsprung hatte. «Der harte Reifen war die richtige Wahl. Wir haben die Erfahrung aus dem letzten Jahr genutzt, denn ich hatte damals eine sehr gute zweite Rennhälfte und fühlte mich wohl. Der Schlüssel war, dass wir uns nicht um Márquez gekümmert haben, sondern nur auf uns konzentriert waren. Wir wollten den Reifen finden, der die Renndistanz bestmöglich übersteht.»

«In der Aufwärmrunde sah ich Marc mit dem harten Reifen, daher dachte ich, dass ich gut starten muss. Ich hatte einen großartigen Start, aber in der ersten Kurve drückte mich Iannone nach außen. Doch ich hatte eine gute Pace und schlug zurück. Ich dachte, dass ich um den zweiten Platz kämpfen muss. Ich lag mehr als vier Sekunden hinter Marc, aber ich wollte es versuchen, denn ich fühlte mich sehr gut. Auf dieser Strecke wurde die Yamaha immer besser. Wenn das Hinterrad zu sliden beginnt, kann man sie noch besser fahren. Das war großartig. Erst war Marc aus meiner Sicht winzig klein, doch er wurde größer und größer», lachte Rossi.

Im Kampf um den Sieg ging es hart zur Sache. Erst rammte Márquez Rossi, dann berührte er das Hinterrad der Yamaha und stürzte. Der Italiener fuhr seinen zweiten Saisonsieg nach Katar ein. «Es ist schade, dass Marc stürzte, aber ich denke, er hat einen Fehler gemacht. Marc ist ein Fahrer, der immer alles in die Waagschale wirft – alles oder nichts. Er berührte mich, dann tat er es erneut und erwischte bei der Beschleunigung dann mein Hinterrad, aber ich verstehe nicht warum... Es ist schade, denn es hätte ein guter Kampf bis zum Ende sein können. Doch es war trotzdem ein großartiges Rennen.»

In der Gesamtwertung liegt Rossi nun 30 Punkte vor Márquez. «Ich war 0,6 sec schneller als Marc, doch er gab alles. Im Moment als er mich berührte, dachte ich: ‹Fuck!› Als ich den zweiten Stoß spürte, wusste ich nicht, wo er mich berührt hatte. Ich liege nun weit vorne, aber wichtiger ist, dass ich die Möglichkeit habe, immer gute Rennen zu fahren. Die Yamaha ist auf den Geraden aber langsamer als im letzten Jahr, wir wissen nicht warum. Abgesehen von den Geraden funktioniert die Maschine aber viel besser.»

«Ich wusste, dass ich ihn schlagen kann oder ihn zumindest etwas erschrecke. Ich hatte die Pace und wusste das seit dem Training. Eine zusätzliche Motivation ist es, wenn der Fahrer vor dir ein paar Schwierigkeiten hat. Runde für Runde lief es für mich besser. Trotzdem war ich mir nicht sicher, ich fuhr einfach», erklärte der Italiener.

Die Demonstration seiner Stärke ist für Rossi bedeutend. «Es war wichtig zu zeigen, dass wir überall stark sind. Wir wussten, dass wir in Austin leiden werden, doch wir erreichten Platz 3. Auf dem Papier war diese Strecke besser für Yamaha, doch wir hatten im Training Probleme. Unsere Pace ist besser als im letzten Jahr. Wir können an jedem Wochenende um den Sieg kämpfen. Das ist mein Ziel.»

Das nächste Rennen findet in Jerez statt. «Nun geht es zurück nach Europa. Es folgen viele Strecken, die ich sehr mag. Ich liege in der WM-Tabelle weit vorne, aber es kommen noch viele Rennen. Im letzten Jahr war ich in Jerez stark.»

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