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Suzuki bald Spitze? Ab Indy-GP mit Seamless-Getriebe

Von Ivo Schützbach
Suzuki fährt als einziger Hersteller noch ohne Seamless-Getriebe

Suzuki fährt als einziger Hersteller noch ohne Seamless-Getriebe

Weil Das Suzuki-Werksteam im Winter laufend Motorschäden hatte, wurde die Entwicklung des Seamless-Getriebes verschoben. Läuft der Test diese Woche gut, kommt es ab dem nächsten MotoGP-Rennen zum Einsatz.

Ursprünglich war geplant, dass Suzuki die neue GSX-RR schon beim Saisonstart mit einem Getriebe ohne Zugunterbrechung ausrüstet. Doch Aleix Espargaró und Maverick Vinales müssen sich bis zum Indianapolis-GP am 9. August gedulden – mindestens.

Suzuki entwickelt seit Monaten am Seamless-Getriebe, die bisherigen Tests fanden hinter verschlossenen Türen statt. Diese Woche wird es auf der Strecke in Misano einem Härtetest unterzogen. «Wir gehen davon aus, dass wir das neue Getriebe schon sehr bald in den Rennen einsetzen», verriet Satoru Terada, Suzukis MotoGP-Projektleiter. «Neben unserer Schwäche in der Beschleunigung ist das der Punkt, von dem ich mir das größte Verbesserungspotenzial verspreche. Dabei geht es nicht nur darum die Rundenzeit zu verbessern, die Fahrer sollen auch mehr Vertrauen für das Motorrad bekommen.»

«Der Misano-Test diese Woche ist sehr wichtig für uns», unterstreicht der Japaner. «Wir haben neue Chassis-Teile dabei und werden an verschiedenen Abstimmungsvarianten arbeiten. Misano ist dem Sachsenring sehr ähnlich, ich hoffe, wir können von den Erfahrungen profitieren, die wir letztes Wochenende gemacht haben.»

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Suzuki das Seamless-Getriebe nicht In-House entwickelt, sondern sich diese Expertise in Europa zugekauft hat. Insider tippen auf einen Deal mit der britischen Firma «XTRAC Transmission Technology». Dort kaufen auch Ducati und KTM das Seamless-Knowhow ein. XTRAC entwickelt auch moderne Kraftübertragungen für die Formel 1, Rallye-WM, Sportwagen, Tourenwagen und IndyCars.

Übrigens: Honda kreuzte bereits 2010 mit dem Seamless-Getriebe auf, Ducati 2011, Yamaha 2013 in Misano, Aprilia 2015 in Mugello.

«Das Seamless-Getriebe ist eine riesige Hilfe», glaubt Tom O’Kane, Crew-Chief von Aleix Espargaró. «Das spüren wir erst jetzt vermehrt, weil wir inzwischen in den Rennen gegen Werkspiloten fighten, die über ein Seamless-Getriebe verfügen. Ich kann dir ein Beispiel geben. Jerez ist keine Rennstrecke, von der ich dachte, das Seamless-Getriebe würde dort eine große Rolle spielen. Aber während des Rennens schloss Iannone von hinten zu Aleix auf, dann überholte er ihn, sie matchten sich ein paar Runden lang, danach fuhr Iannone davon. Nach dem Rennen erzählte Aleix: Der einzige Vorteil, den Iannone ihm gegenüber hatte, sei das Seamless-Getriebe gewesen.»

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