MotoGP: Stefan Bradls Zukunft ist gesichert

Forward Racing: Kein Geld für den Indianapolis-GP?

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl beim Sepang-Test: So ein Design wird jetzt wieder in Betracht gezogen

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Der Teambesitzer sitzt im Tessiner Gefängnis, die Sponsoren laufen weg, das Team verfügt über keine liquiden Mittel. Die Situation bei Forward Racing erscheint ausweglos.

Am morgigen Donnerstag wird sich entscheiden, ob das Team Forward Racing am 9. August am Indianapolis-GP teilnehmen wird.

Teambesitzer Giovanni Cuzari wurde am Montag nach dem GP von Deutschland im Tessin festgenommen und für 30 Tage in Untersuchungshaft gesteckt.

Es geht um den Verdacht der Bestechung, um Steuerhinterziehung, Steuerbetrug und Geldwäsche. Cuzari soll mit seiner Firma Media Action jahrelang einen Kreislauf von Scheinrechnungen für italienische Sponsoren betrieben haben, es gehe um Millionen, liess der Staatsanwalt John Noseda durchblicken. Cuzari wird vorgeworfen, auch den ranghöchsten Tessiner Finanzbeamten, Libero Galli, bestochen zu haben. Cuzari und sein Rechtsanwalt bestreiten die Vorwürfe, die Anklageschrift soll allerdings rund 100 Seiten umfassen.

Inzwischen räumt Marco Curioni, die rechte Hand von Cuzari bei Forward Racing, Probleme bei der Fortführung des Teams ein, das in den Klassen Moto2 (Fahrer: Corsi und Baldassari) und MotoGP (Fahrer: Bradl und Baz) antritt.

«Die Sponsoren haben die Zahlungen gestoppt, das Team selbst verfügt über kein Bankguthaben, deshalb haben wir bei der Teamvereinigung IRTA angefragt, ob wir auf Indy verzichten und in Brünn wieder zurückkehren können», erklärte Marco Curioni.

Letzte Woche hatte sich der Forward-Manager noch bemüht, WM-Promoter Dorna zu einer Zwischenfinanzierung zu überreden. Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta winkte ab – wie berichtet.

Forward hat im Winter den langjährigen Hauptsponsor NGM Mobile verloren, jetzt ?geht offenbar auch die Brillenfirma Athinà Eyewear als bisheriger Hauptsponsor von Bord. Forward Racing will nämlich bei den nächsten Rennen ohne Athiná-Werbung auftreten. Die nicht im Verdacht stehenenden Sponsoren wie Athiná fürchten um ihren guten Ruf, ist aus dem Umfeld des Teams zu hören.

«Ich werde wahrscheinlich mein neutrales Forward-Leder von Dainese aus dem Keller holen müssen, das ich bei den beiden Sepang-Test getragen habe, bevor Athinà als neuer Hauptsponsor vorgestellt wurde», erklärte Stefan Bradl heute gegenüber SPEEDWEEK.com. «Sonst kann ich nur abwarten und auf baldige weitere Informationen des Teams hoffen. Ich weiss nicht, ob und wie schnell in dieser schwierigen Situation Sponsoren und Investoren gefunden werden können. Der Kahnbeinbruch sollte bis Indy gut verheilt sein. Ich wäre startklar. Die Beweglichkeit im Handgelenk ist wieder voll da, ich kann die Hand belasten. Zumindest das Rollerfahren geht schon wieder.»

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