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Jorge Lorenzo (2.): «Steige glücklich ins Flugzeug»

Von Günther Wiesinger
Im Rennen: Jorge Lorenzo an der Spitze vor Marc Márquez, Crutchlow (35) und Rossi (46)

Im Rennen: Jorge Lorenzo an der Spitze vor Marc Márquez, Crutchlow (35) und Rossi (46)

Jorge Lorenzo ist der heimliche Sieger des MotoGP-Rennens von Phillip Island. Er verkürzte den Rückstand auf WM-Leader Rossi von 18 auf 11 Punkte.

Platz 2 beim Phillip Island-GP, den Rückstand auf Valentino Rossi von 18 auf 11 Punkte verringert – Jorge Lorenzo konnte sich in Australien trotz der Niederlage gegen Marc Márquez wie der heimliche Sieger fühlen.

Und er konnte froh sein, dass Andrea Iannone seinen Landsmann Rossi noch vom Podest schubste.

«Gut, diese Position war eigentlich das, was ich vor dem Rennen erwartet habe, denn Marc war am Freitag und Samstag in fast allen Trainings sehr schnell», lautete das Resümee von Jorge Lorenzo. «Auch im Warm-up hat er mit der Bestzeit geglänzt. Ich habe erwartet, dass er im Rennen ein bisschen schneller sein würde als ich. Aber schliesslich konnte ich aus irgendeinem Grund im Rennen genug pushen, um immer in seiner Nähe zu bleiben. Aber ehrlich gesagt habe ich nicht damit gerechnet, dass auch Valentino und Andrea mit usn mithalten würden...»

«Der Hinterreifen hat übel durchgedreht, das Bike hat aber sonst gut funktioniert. Im Warm-up haben wir noch etwas gefunden, was die Traktion verbessert hat. Aber in den langsamen Rechtskurven ist mir im Rennen regelmässig das Vorderrad weggerutscht. Deshalb habe ich an zwei, drei Stellen immer wieder etwas den Kontakt zur Spitzengruppe verloren. Und dadurch hat mich Marc in der letzten Runde besiegt. Aber er hat da eine aussergewöhnliche Runde hingezaubert, er fuhr 1,1 sec schneller als ich... Durch meine Probleme in den langsamen Kurven konnte ich nicht den Vorsprung halten, den ich brauchte, um als Sieger ins Ziel zu kommen. Als ich in der letzten Bremszone den Motor von Marc gehört habe, war ich nicht sicher, ob ich die Türe vor seiner Nase komplett zuschlagen sollte. Doch ich habe erwartet, dass er trotzdem attackieren würde... In diesem Fall wären wir beide gestürzt. Also habe ich ihm etwas Platz gelassen.»

«Marc hat bei diesem Bremsmanöver tief in die Trickkiste gegriffen, er war unglaublich stark vor dieser Kurve», röumte der WM-Zweite ein. «Er konnte später bremsen. Ich hätte zwar hier auch zwölf Punkte auf Valentino herausholen können. Aber vielleicht auch nur vier oder fünf. Also sind diese sieben Punkten besser.»

Nächsten Sonntag geht das Duell gegen Rossi in Sepang weiter. «Die Mission, die wir uns für Australien vorgenommen haben, haben wir erfüllt», sagt Lorenzo. «Es ist hier immer schwierig, mit diesem durchdrehenden Hinterreifen ein brauchbares Ergebnis zu erzielen. Man hat kaum Grip beim Rausfahren aus den Kurven. Platz 2 ist unter diesen Umständen sehr gut. Jetzt kommt Sepang. Dort werden wir mit einem weicheren Hinterreifen weniger Spinning haben. Dort sollten wir ein bisschen konkurrenzfähiger sein als hier. Auf jeden Fall setzen wir uns sehr happy ins Flugzeug nach diesem Rennen.»

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