Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Stefan Bradl (Rang 18): «Das ist bitter»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl

Stefan Bradl

Stefan Bradl verspielte beim Valencia-GP in den letzten zwei Runden noch einen WM-Punkt. Er klagte über Bremsprobleme, der Hinterreifen wurde deshalb zu stark beansprucht.

Stefan Bradl hatte schon beim Malaysia-GP einen Startplatz gewonnen und durfte dort von Platz 13 statt 14 wegfahren, weil Héctor Barbera nach der Warm-up-Kollision mit Pol Espargaró auf dem Grid strafversetzt wurde.

Auch in Valencia rückte der deutsche Aprilia-Werksfahrer vom 14. auf den 13. Startplatz, weil Valentino Rossi vom 12. Startplatz an den Schluss des Feldes strafversetzt wurde.

Bradl hielt sich nach der ersten Runde an zehnter Stelle, in Runde 2 war er Elfter, in Runde 3 schnappte ihn Rossi, nachher lag er ab Runde 6 lange an zwölfter Stelle, aber hinten lauerten Gegner wie Crutchlow, Redding und Bautista.

Nach 12 Runden war der Bayer an 14. Position vor Bautista, in Runde 16 überholte ihn der Spanier. Nach einem Fehler verlor Bradl den Anschluss. Nach 28 von 30 Runden fuhr Bradl noch an 15. Position, im Finish wurde er von Redding, Barbera und Hayden auf Platz 18 verdrängt.

Entsprechend enttäuscht stieg der Malaysia-GP-Zehnte vom Motorrad, zumal Bautista wieder zwei saubere WM-Punkte eroberte hatte, obwohl er im Training immer langsamer als der Teamkollege war.

«Ich bin am Schuss auf einen Schlag geschnappt worden. Ich habe mich nicht nach hinten orientiert und nicht gewusst, wie viele Fahrer direkt hinter mir waren», schilderte der Aprilia-Werkspilot. «Es ist natürlich enttäuschend, wenn man am Schluss durchgereicht wird.»

«Komischerweise habe ich im ganzen Rennen Bremsprobleme gehabt, aber nur beim Gerade-aus-Bremsen. Ich konnte das Motorrad nicht so abbremsen, wie ich gewollt habe. Ich habe deswegen wahrscheinlich das ganze Rennen hindurch zu fest die Hinterradbremse benützt und dadurch auch den Hinterreifen wohl zu stark beansprucht. Sonst wäre ich permanent mit dem Vorderreifen über dem Limit gewesen. Wahrscheinlich habe ich den Hinterreifen zu stark benützt.»

«Im Grossen und Ganzen ist es jetzt bitter, weil wir am Schluss durchgereicht worden sind. Wir haben eigentlich das ganze Wochenende einen guten Job gemacht. Von daher kann ich nicht sagen, dass es an irgendeinem Detail gelegen hat. Aber komischerweise hat die Bremse nicht so funktioniert wie sonst das ganze Wochenende über. Daraus schliesse ich, dass ich den Hinterreifen so stark beansprucht habe. Denn über den grössten Teil des Rennens habe ich eine ähnliche Pace gehabt wie Bautista. Aber ich habe hinter ihm einen Fehler eingebaut, dann ist er weg gewesen. Und am Schluss hatte ich keinen Drive mehr aus den Kurven raus, der Hinterreifen hatte keine Reserven mehr. Ich habe mein Bestes gegeben. Aber es hat leider nicht zu mehr gereicht. Ich bin in den letzten zehn Runden überall am Anschlag gefahren.»

Als der SPEEDWEEK.com-Reporter nach diesem Gespräch von der Aprilia-Box vorbei an den Yamaha-Trucks zurück ins Media Centre spazierte, standen hinter der Rossi-Box etliche Hardcore-Fans der Nummer 46.

«Márquez, tu sei un figlio di putana», skandierten die Tifosi immer wieder lautstark. Das heisst: «Márquez, du bist ein Hurensohn.»

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