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Nicky Hayden: Unterschiede zwischen Honda & Ducati

Von Sharleena Wirsing
In 13 Jahren MotoGP-WM verbrachte Nicky Hayden elf Jahre in den Werksteams von Honda und Ducati. Der Amerikaner weiß genau, worin die Unterschiede der Werke und Teams liegen.

In Valencia absolvierte Nicky Hayden sein voraussichtlich letztes MotoGP-Rennen. Im Rahmen des letzten Grand Prix 2015 wurde Hayden, der MotoGP-Weltmeister von 2006, in den Kreis der MotoGP-Legenden aufgenommen. 22 Fahrern wurde bis heute Legendenstatus verliehen. Sie sind Mitglied der «MotoGP Hall of Fame».

Im Verlauf seiner 13-jährigen MotoGP-Karriere teilte sich Nicky Hayden die Box mit vielen Stars wie Valentino Rossi, Max Biaggi, Casey Stoner oder Dani Pedrosa in den Werksteams Repsol Honda und Ducati Corse. Sechs Jahre verbrachte Hayden bei Repsol Honda, fünf im Ducati-Werksteam.

Nicky, wie unterscheiden sich die Werksteams von Honda und Ducati? «Es gab mit Sicherheit einige Unterschiede. Ich habe in beiden Werksteams viel gelernt und genoss die Möglichkeiten. Als ich zu Ducati kam, bemerkte ich schon große Unterschiede. Allein schon am Bike, denn die Ducati hatte den Karbon-Rahmen und unterscheidet sich auch sonst stark von den japanischen Bikes», erklärte der Amerikaner im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

«Dann kamen die Einheitsreifen und Ducati merkte, dass sie ihr Bike wieder auf den richtigen Weg bringen müssen. Sie konnten nicht mehr einen Reifen nur für ihr Bike und dessen Bedürfnisse machen lassen. Das war also eine große Veränderung», erinnert sich Hayden.

Inwiefern unterscheidet sich die Strategie der Japaner von jener der Italiener? «Die Strategie unterscheidet sich natürlich deutlich. Die Japaner haben eine konservativere Herangehensweise und lassen mehr Luft nach oben für den Rest der Saison. Die Italiener sind offener für manche Dinge. Doch beide schaffen es auf ihre Weise, auch gute Resultate einzufahren. Beide Wege führen scheinbar zum Ziel.»

2015 reihte sich der beste Ducati-Pilot, Andrea Iannone, in der Gesamtwertung direkt hinter den beiden Repsol-Honda-Piloten Marc Márquez und Dani Pedrosa auf Platz 5 ein. Er lag 18 Punkte hinter Pedrosa und 54 hinter Márquez.

2016 will Ducati die Lücke zu Honda und Yamaha endgültig schließen. Bei den Testfahrten 2015 wurde sichtbar, dass Ducati sich einen Vorteil mit der neuen Einheitselektronik erarbeitet hat und die Fahrer bestens mit den Michelin-Reifen zurechtkommen. Schon während der Saison 2015 hatte Ducati zwei Techniker im Avintia-Team abgestellt, die sich ausschließlich mit der Magneti Marelli-Elektronik beschäftigten. Mit Andrea Iannone hat Ducati zudem einen aufstrebenden Top-Fahrer im Team.

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