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Marc Márquez: Fortschritt, aber «großes Fragezeichen»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez: «Im Moment ist die Elektronik das Wichtigste»

Marc Márquez: «Im Moment ist die Elektronik das Wichtigste»

Läuft Marc Márquez und dem Repsol Honda Team die Zeit davon? «Es besteht die Möglichkeit, dass wir in Katar nicht zu hundert Prozent bereit sind», räumte Márquez ein.

In den letzten Minuten des finalen Testtages in Sepang konnte sich Honda-Werksfahrer Marc Márquez noch an Satelliten-Pilot Cal Crutchlow und Ducati-Testfahrer Casey Stoner vorbeischieben. Doch der zweifache Weltmeister verlor ganze 1,303 sec auf Yamaha-Star Jorge Lorenzo.

«Am Mittwoch konnten wir Fortschritte erzielen», versicherte Márquez. «Das betrifft vor allem den Rhythmus, denn nur eine schnelle Runde bringt hier nichts. Aber das Wetter durchkreuzte unseren Plan, das war aber für alle gleich. Wir konnten einen kleinen Fortschritt erzielen, der es uns etwas einfacher machte, die Pace zu halten. Das ist sehr wichtig. Trotzdem haben wir Probleme und sind weit davon entfernt, wo wir sein wollen.»

Was braucht Márquez, um siegfähig zu sein? «Was wir brauchen? Das ist ein großes Fragezeichen für uns. Mein Problem ist, dass die Elektronik zu weit vom Ideal weg ist. Wir verstehen sie noch nicht. Ich habe schon am Ende des letzten Jahres gesagt, dass einige Hersteller mit der neuen Elektronik zum Test kommen werden und die Probleme schnell beheben, aber andere größere Schwierigkeiten damit haben werden. Wir gingen in die falsche Richtung, nun müssen wir auf den richtigen Weg zurückfinden. Im Moment ist die Elektronik das Wichtigste, danach werden wir über den Motor entscheiden.»

Ist der neue Motor ein Fortschritt? «Ich habe die Motoren nicht direkt miteinander verglichen, aber ich habe mich auf den neuen Motor konzentriert. Wir müssen sie erneut vergleichen, denn am ersten Tag war der Unterschied nicht besonders groß. Ohne eine gute Abstimmung der Elektronik ist es sehr schwierig, Dinge zu vergleichen.»

Konntest du trotz der Probleme zu hundert Prozent pushen? «Ich habe nicht zu hundert Prozent gepusht. Wie man sehen konnte, hatte ich in diesen drei Tagen keinen Sturz», lachte der Spanier. «Das Bike ist noch nicht auf dem Level für eine Zeitenjagd. Natürlich pushte ich, aber nicht wie in einem Qualifying. Also wäre der Rückstand auf einer einzelnen Runde gegenüber Yamaha nicht so groß, aber was die Pace betrifft, ist er es schon. Ein Rückstand von 0,7 bis zu einer Sekunde pro Runde ist sehr viel», weiß Márquez. «Es macht aber keinen Sinn, eine verrückte Runde zu fahren, um den Rückstand zu verkleinern.»

Es liegen noch sechs Testtage vor dir, läuft euch die Zeit davon? «Ich bleibe immer positiv eingestellt. Ich denke, wir werden beim letzten Test näher dran sein. Sepang ist normalerweise eine gute Strecke für Honda, aber wir haben Probleme. Auch Dani hat Schwierigkeiten, obwohl diese eine seiner Lieblingsstrecken ist. Wir arbeiten daran. Das Positive ist, dass die Lücke innerhalb dieser drei Tage kleiner wurde. Es gibt noch immer viele Dinge, die wir nicht verstehen. Es besteht die Möglichkeit, dass wir in Katar nicht zu hundert Prozent bereit sind. Aber wir wollen zumindest um das Podest kämpfen.»

Honda sollte in den letzten beiden Jahren viel Erfahrung mit der Open-Elektronik gesammelt haben. Bist du überrascht, dass sie dieses Wissen bisher nicht ausreichend nutzen konnten? «Wir können diese Daten nicht benutzen, denn der Motor und alles andere waren komplett anders. Vielleicht waren bei Ducati der Motor und die auch die eigene Elektronik, die sie genutzt haben, näher am Open-Material dran. Der Motor, den unsere Open-Bikes im letzten Jahr eingesetzt haben, ist komplett anders. Deshalb können sie diese Daten nicht nutzen», antwortete Márquez auf die Frage von SPEEDWEEK.com.

Die Testzeiten am Mittwoch, 3. Februar, 18 Uhr

1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:59,580 min
2. Valentino Rossi, Yamaha, 2:00,556
3. Marc Márquez, Honda, 2:00,883
4. Cal Crutchlow, Honda, 2:00,992
5. Casey Stoner, Ducati, 2:01,070
6. Dani Pedrosa, Honda, 2:01,161
7. Danilo Petrucci, Ducati, 2:01,217
8. Andrea Iannone, Ducati, 2:01,223
9. Scott Redding, Ducati, 2:01,229
10. Maverick Viñales, Suzuki, 2:01,244
11. Héctor Barberá, Ducati, 2:01,434
12. Aleix Espargaró, Suzuki, 2:01,623
13. Andrea Dovizioso, Ducati, 2:01,675
14. Yonny Hernandez, Ducati, 2:01,774
15. Pol Espargaró, Yamaha, 2:01,870
16. Bradley Smith, Yamaha, 2:01,918
17. Loris Baz, Ducati, 2:02,541
18. Stefan Bradl, Aprilia, 2:02,792
19. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, 2:02,940
20. Tito Rabat, Honda, 2:03,012
21. Alvaró Bautista, Aprilia, 2:03,183
22. Eugene Laverty, Ducati, 2:03,519

Die kombinierte Zeitenliste des Sepang-Tests:
(Ab Dienstag 12 Uhr nur noch harte Hinterreifen)

1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:59,580 min (Tag 3)
2. Danilo Petrucci, Ducati, 2:00,095 (Tag 2)
3. Héctor Barberá, Ducati, 2:00,387 (Tag 2)
4. Valentino Rossi, Yamaha, 2:00,556 (Tag 3)
5. Marc Márquez, Honda, 2:00,843 (Tag 2)
6. Cal Crutchlow, Honda, 2:00,899 (Tag 2)
7. Scott Redding, Ducati, 2:01,049 (Tag 2)
8. Andrea Iannone, Ducati, 2:01,052 (Tag 2)
9. Casey Stoner, Ducati, 2:01,070 (Tag 3)
10. Bradley Smith, Yamaha, 2:01,107 (Tag 2)
11. Dani Pedrosa, Honda, 2:01,161 (Tag 3)
12. Maverick Viñales, Suzuki, 2:01,244 (Tag 3)
13. Aleix Espargaró, Suzuki, 2:01,623 (Tag 3)
14. Yonny Hernandez, Ducati, 2:01,664 (Tag 2)
15. Andrea Dovizioso, Ducati, 2:01,675 (Tag 3)
16. Pol Espargaró, Yamaha, 2:01,870 (Tag 3)
17. Tito Rabat, Honda, 2:02,328 (Tag 2)
18. Stefan Bradl, Aprilia, 2:02,372 (Tag 2)
19. Loris Baz, Ducati, 2:02,541 (Tag 3)
20. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, 2:02,691 (Tag 2)
21. Alvaró Bautista, Aprilia, 2:02,876 (Tag 2)
22. Michele Pirro, Ducati, 2:03,203 (Tag 1)
23. Eugene Laverty, Ducati, 2:03,519 (Tag 3)

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