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Stefan Bradl (Aprilia): Dauergast an der Box

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl in Doha

Stefan Bradl in Doha

«Unser neues Motorrad ist halt noch nicht einmal annähernd ausgereift», gab Stefan Bradl nach einem problematischen Testabend in Katar zu bedenken. Die Entwicklung des neuen Bikes braucht viel Geduld.

Nur 16 Runden. Das war die Bilanz vom Stefan Bradl am zweiten Testabend beim MotoGP-Test in Katar, den der Bayer auf dem 22. und letzten Platz abschloss.

«Technical issues», liess das Aprilia Racing Team Gresini verlauten. Es waren technische Probleme, also Kinderkrankheiten, die Bradl und Aprilia an diesem Donnerstag in der Wüste einbremsten.

Immerhin hatte sich der Moto2-Weltmeister von 2011 um 19 Uhr Ortszeit noch wacker an 11. Stelle gehalten.

Bereits in der achten Runde hatte Bradl eine Zeit von 1:58,418 min erreicht, am Mittwoch war er 1:58,066 min gefahren.

«Es gibt eigentlich nicht viel zu erzählen, denn diese 'technical issues' haben uns gehindert, genügend Runden abzuspulen. Meinen Teamkollegen Bautista hat es am ersten Abend erwischt, heute war ich an der Reihe in einer gewissen Art und Weise. Mit solchen Probleme muss man bei einem so jungen Projekten und bei einem unausgereiften Motorrad rechnen. Solche kleinen Porbleme kosten viel Zeit, bis es entdeckt ist und gelöst ist, steht man viel an der Box rum. Deshalb konnten wir heute unseren Testplan nicht richtig durchziehen.»

Bradl hat zwar bei diesem Test erstmals zwei 2016-Maschinen an der Box, auch das Drehzahllimit vom ersten Test wurde inzwischen etwas aufgelockert, etwas Reserve besteht noch.

Der Plan, in Katar erstmals eine Rennsimulation zu machen, liess sich bisher nicht verwirklichen. «Aber wir möchten am Freitag mal eine halbe Renndistanz abspulen. Es lässt sich aber nicht genau abschätzen, ob sich dieser Plan verwirklichen lässt. Wir müssen schauen, dass wir mit dem Motorrad vorwärts kommen und Runden abspulen. Das ist uns heute nicht nach Plan gelungen.»

Bradl weiss inzwischen, dass die Entwicklung eines komplett neuen MotoGP-Motorrads viel Geduld verlangt. «Es ist klar, dass ich momentan viel in der Box sitze und warte. Aber das Team geht auf Nummer Sicher. Es wird kein Exit gemacht, wo irgendetwas gefährlich sein könnte, das will natürlich jeder vermeiden. Keiner geht da ein unnötiges Risiko ein, das ist ja auch richtig so. Der erste Tag hier war abgesehen vom Sturz nicht einmal so schlecht. Heute sind wir etwas in Rückstand geraten, aber das ist leicht erklärbar, aber wir haben einfach nicht genug Runden abspulen können.»

Bradl und Aprilia leiden momentan an einem Mangel an Testkilometern mit der neuen RS-GP16. «Wir haben noch nicht genug Erfahrung mit diesem Motorrad. Honda hat wiederum andere Probleme», ist sich Stefan bewusst. «Das ist eigentlich ein ganz normaler Wintertest. Nur bei uns ist es ein bisschen anderes, weil unser Motorrad noch null-komma-null ausgereift ist.»

Die Testzeiten in Katar, 23 Uhr Ortszeit (3. März)
1. Maverick Vinales, Suzuki, 1:55,436.
2. Andrea Iannone, Ducati, 1:55,508.
3. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:55,535.
4. Scott Redding, Ducati, 1:55,677.
5. Héctor Barbera, Ducati, 1:55,815.
6. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:55,856.
7. Dani Pedrosa, Honda, 1:55,857.
8. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,947.
9. Marc Márquez, Honda, 1:56,046.
10. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:56,126.
11. Pol Espargaró, Yamaha, 1:56,173.
12. Loris Baz, Ducati, 1:56,427.
13. Cal Crutchlow, Honda, 1:56,584.
14. Yonny Hernandez, Ducati, 1:56,667.
15. Tito Rabat, Honda, 1:57,263.
16. Bradley Smith, Yamaha, 1:57,267.
17. Eugene Laverty, Ducati, 1:57,670.
18. Alvaró Bautista, Aprilia, 1:57,721.
19. Jack Miller, Honda, 1:57,789.
20. Michele Pirro, Ducati, 1:58,113
21. Hiroshi Aoyama, Honda, 1:58,347.
22. Stefan Bradl, Aprilia, 1:58,418.

Die Testzeiten Katar, 23 Uhr Ortszeit (2. März)
1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:55,452
2. Maverick Vinales, Suzuki, 1:55,880
3. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,894
4. Andrea Iannone, Ducati, 1:56,119
5. Scott Redding, Ducati, 1:56,213
6. Héctor Barbera, Ducati, 1:56,320
7. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:56,388
8. Cal Crutchlow, Honda, 1:56,510
9. Bradley Smith, Yamaha, 1:56,517
10. Marc Márquez, Honda, 1:56,523
11. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:56,522
12. Pol Espargaró, Yamaha, 1:56,747
13. Dani Pedrosa, Honda, 1:56,910
14. Yonny Hernandez, Ducati, 1:57,021
15. Loris Baz, Ducati, 1:57,121
16. Jack Miller, Honda, 1:57,850
17. Michele Pirro, Ducati, 1:57,891
18. Tito Rabat, Honda, 1:58,016
19. Stefan Bradl, Aprilia, 1:58,066
20. Eugene Laverty, Ducati, 1:58,269
21. Hiroshi Aoyama, Honda, 1:58,744
22. Alvaró Bautista, Aprilia, 1:58,753
23. Takuya Tsuda, Suzuki, 2:00,578

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