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Eurosport: Große Vorfreude bei Orasche & Co.

Von Sharleena Wirsing
«MotoGP ist wie Formel 1 in geil», freute sich Jan Stecker, der 2016 als Moderator für Eurosport an der Seite von Experte Ralf Waldmann tätig sein wird.

Nachdem Alex Hofmann zu Servus TV wechselte, musste Eurosport für 2016 nach einem neuen Experten suchen. Nun steht fest: Ralf Waldmann, 20-facher GP-Sieger und 250-ccm-Vizeweltmeister 1996 und 1997, wird neuer Eurosport-MotoGP-Experte. Die Rolle des Moderators in der Boxengasse übernimmt Jan Stecker. Zusammen mit Waldmann wird er Stimmen aus der Boxengasse liefern.

In der TV-Kabine arbeiten 2016 Harry Weber und Co-Kommentator Stefan Nebel bei den Trainings und Rennen der Moto3-Klasse zusammen. Hannes Orasche wird mit Stefan Nebel die Trainings und Rennen der Klassen Moto2 und MotoGP kommentieren.

Am Montag wurde das neue Team in München vorgestellt. Ralf Waldmann fehlte, denn sein Schützling Matthias Meggle, der 2016 für das Intact-Team im Northern Europe Cup antreten wird, testet derzeit in Valencia.

Hannes Orasche, der 2015 bereits für Eurosport die MotoGP-WM kommentierte, freut sich schon sehr auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Team. «Schon in Valencia habe ich mir im letzten Jahr gedacht, ob ich überhaupt aus dem Fahrerlager gehen soll, denn man verpasst immer etwas. 2015 war ein Jahr, das so emotional war wie nie. In jeder Sekunde hat sich etwas getan. In diesem Jahr gibt es durch das neue Reglement auch andere Rahmenbedingungen. Das wird wahrscheinlich auch eine Auswirkung auf die Kräfteverhältnisse haben, auch wenn sie vielleicht nicht groß sein wird. Doch es geht auch um die Personen. Wenn man sieht, was im Vorjahr los war, dann will man schon wieder in den Flieger und als Erster dort sein. Meine Frau kann ein Lied davon singen. Es gab keinen Tag im Winter, an dem ich nicht an MotoGP dachte.»

Stefan Nebel wird als Co-Kommentator und Experte das Eurosport-Team verstärken. 2015 konnte der zweifache Deutsche Meister schon erste Erfahrungen in der MotoGP-Berichterstattung für Eurosport sammeln. «Für uns steht im Vordergrund, den Job zu genießen. Es ist eine Ehre dabei zu sein», sagt Nebel. «An einem Rennwochenende passiert so viel, dass man mit der Analyse kaum hinterherkommt. Diese Charaktere auf den Motorrädern und die Dinge, die 2015 passierten, da kam man nicht hinterher. Bis zum Finale in Valencia herrschte Stimmung pur. Das hat man mit in den Winter genommen, jetzt geht es wieder los. Meine Aufgabe ist es auch, die Entwicklung der Rennsituationen zu beleuchten, um dann kleine Prognosen abzugeben und die Spannung zu steigern.»

Jan Stecker wird 2016 als Moderator tätig sein und gemeinsam mit Ralf Waldmann live aus der Boxengasse berichten. Er ist seit 1995 vor der Kamera aktiv. 14 Jahre lang präsentierte er auf «kabel eins» wöchentlich Informationen, Trends und Kurioses aus der Welt der Motoren in «Abenteuer Auto». Zuletzt moderierte er die NFL bei Prosieben MAXX. Im MotoGP-Team ist er der Neuling, doch Stecker ist leidenschaftlicher Motorradfahrer und MotoGP-Fan. «Es ist schön, in meinem Alter nochmal als Greenhorn bezeichnet zu werden. Rennsport war schon immer faszinierend für mich. Ich habe bereits die Superbike-WM moderiert. Auch die GT Masters habe ich sechs Jahre betreut, für die Formel 1 hatte ich eine Talkshow. Jetzt aber die Chance zu kriegen, bei der Formel 1 der Motorradfahrer dabei zu sein, ist großartig. MotoGP ist wie Formel 1 in geil. Ich selbst bin leidenschaftlicher Motorradfahrer. Ich freue mich so unglaublich darauf, bei 15 Rennwochenenden im Jahr in der Boxengasse zu stehen. Das wird eines der besten Erlebnisse, die ich je im Fernsehen hatte.»

Jan Stecker und Ralf Waldmann, wird das so ähnlich wie Florian König und Niki Lauda? «Ich bin natürlich weit davon entfernt, mich mit Florian König zu vergleichen», stellte Stecker klar. «So in der Art soll es aber zumindest verlaufen. Ralf Waldmann ist ein ganz, ganz Netter und der perfekte Experte. Er spricht, was er denkt und direkt aus dem Herzen. Wenn man sich die derzeitige Situation anschaut, Lorenzo war in Katar 0,5 sec voraus, aber über eine Renndistanz war Rossi wieder nah dran. Ducati ist vorne dabei, Honda ist etwas hinten dran. Das wird eine so spannende Saison», freut sich Stecker.

Und er lobt seinen Kollegen Ralf Waldmann. «Lorenzo ging im Fahrerlager an ihm vorbei, war schon ein paar Meter weiter, drehte sich dann aber um, gab ihm die Hand und sagte: ‹Es ist ganz toll dich kennenzulernen.› Solche Erlebnisse hier zu haben, ist ein Geschenk.» Am Donnerstag nächster Woche geht es für Stecker und Co. bereits in den Flieger nach Katar, wo am 20. März der Saisonauftakt stattfindet.

Das Kommentatoren-Team von Eurosport wird 2016 bei 15 von 18 Saisonrennen vor Ort sein. Zu den Rennen in Japan, Australien und Malaysia stehen wie schon 2015 keine Reisen auf dem Plan, es wird aus dem Studio kommentiert. Sollte sich jedoch ein spannender MotoGP-Titelkampf wie 2015 ergeben oder ein deutschsprachiger Pilot um einen Titel in den kleineren Klassen kämpfen, kann flexibel reagiert werden, wie Eurosport bestätigte.

Neun der 18 Saisonrennen werden 2016 wieder live und kostenlos im Free-TV auf Eurosport 1 zu sehen sein. Der Saisonstart in Katar am 20. März läuft wieder im Free-TV, wie auch die Rennwochenenden in Jerez (Rennen 4), Assen (8), Sachsenring (9), Spielberg (10), Brünn (11), Misano (13), Aragón (14) und Valencia (18) sind wieder komplett und live bei Eurosport 1 und Eurosport 1 HD zu sehen.

Die Rennwochenenden in Argentinien (2), Austin (3), Le Mans (5), Mugello (6), Barcelona (7), Silverstone (12), Motegi (15), Phillip Island (16) und Sepang (17) werden live nur auf den Pay-TV-Sendern Eurosport 2 und Eurosport 2 HD übertragen.

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