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Stefan Bradl (Aprilia/15.): «Bin nicht beunruhigt»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl verzichtete im ersten freien MotoGP-Training in Jerez auf den weichen Hinterreifen und hielt trotzdem gut mit.

Mit einer Zeit von 1:42,132 min gelang Aprilia-Werksfahrer Stefan Bradl im ersten freien MotoGP-Training zum GP von Spanien auf dem Circuito de Jerez die 15. Zeit.

Wenige Minuten später sass er mit einem neuen Tablet-Computer auf dem Schoss neben Crew-Chef Diego Gubellini in der Box.

«Teamchef Gresini geht mit der Zeit, jetzt wird Papier gespart. Ich kann jetzt die detaillierten Ergebnisse sofort nach jedem Training auf dem Tablet ablesen», schilderte der 26-jährige Bayer.
«Das war eigentlich kein schlechtes Training», ergänzte Stefan Bradl. «Denn wir sind mit dem harten Hinterreifen losgefahren, um einen weichen Hinterreifen einzusparen. Den haben wir dann auf Reserve. Wir haben von vornherein gesagt: Wenn alles einigermassen normal läuft, bleiben wir für die ganzen 45 Minuten hinten bei der harten Mischung. Das haben wir dann ach durchgezogen. Aber das Gripniveau ist sehr niedrig, der Grip ist sehr schlecht. Wir sind aber trotzdem einigermassen gut dabei. Das ist kein schlechtes Zeichen. Das Motorrad funktioniert hier bisher recht gut.»

«Wir haben bereits einige Änderungen vorgenommen an der Vorderradgabel, wir sind härter gegangen. Das ist etwas unüblich, aber diese Änderung hat sich recht positiv ausgewirkt. Das Gefühl vorne ist in Ordnung. Das grösste Problem in diesem FP1 war der Hinterradgrip. Wir haben mit einem sehr schlechten Niveau angefangen, und der Grip ist auch mit dem Gummiabrieb des ersten Trainings auf dem Belag nicht besser geworden. Wir haben uns aber durchs FP1 einigermassen gut durchgekämpft. Wir konnten gute Informationen für die Elektroniker sammeln, was den Low Grip anbelangt. Es waren auch gute Infos für mein Fahrgefühl. Wir haben noch leichte Anpassungsprobleme beim Getriebe, das hat noch nicht perfekt gepasst.»

Im Top-Speed liess Stefan Bradl immerhin sieben Fahrer hinter sich. Er schaffte mit der Aprilia 286,3 km/h, Dovizioso 293,7 km/h. Mit Iannone (293,7) und Barbera (290) folgten zwei weitere Ducati. Aber Rossi kam mit 289,7 km(h auf Platz der der Top-Speed-Liste, Márquez fuhr mit 288,6 km/h nur 2 km/h schneller als Bradl.

«Der Top-Speed spielt hier nicht so eine grosse Rolle, denn die Start/Ziel-Gerade ist nur 700 Meter lang. Dadurch verlieren wir hier nicht so viel Speed wie in Austin oder Las Termas», stellte Bradl im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Die Grade ist hier sehr kurz, es ist schwierig, auf diesem kurzen Stück zu überholen. Der Top-Speed spielt hier nicht so relevant. das haben wir von vornherein gewusst. Ich bin nach Platz 15 überhaupt nicht beunruhigt, weil ich überzeugt bin, dass 95 Prozent der Gegner am Schluss den weichen Hinterreifen reingesteckt und sich dadurch noch einmal verbessert haben. Wir haben uns den weichen Hinterreifen fürs zweite Training aufgehoben, also können wir uns auch noch einmal verbessern.»

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