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Luca Cadalora: Unterschied zwischen Rossi & dem Rest

Von Frank Aday
Valentino Rossi mit Luca Cadalora

Valentino Rossi mit Luca Cadalora

2016 arbeitet Valentino Rossi mit einem Riding Coach zusammen. Es ist kein Geringerer als der dreifache Weltmeister Luca Cadalora. Er lobt Rossi in den höchsten Tönen und will mehr Siege wie in Jerez erleben.

Der heute 53-jährige Italiener Luca Cadalora eroberte in seiner erfolgreichen Karriere drei Weltmeistertitel: 1986 in der 125-ccm-Klasse auf Garelli und 1991 sowie 1992 in der 250-ccm-Klasse auf Honda. 1993 machte er den Schritt in die 500-ccm-Klasse und wurde in seinem zweiten Jahr auf Yamaha Vizeweltmeister hinter Mick Doohan.

Cadalora erreichte in seiner erfolgreichen Karriere 34 GP-Siege, insgesamt 72 Podestplätze und drei WM-Titel. In Jerez feierte er 2016 einen weiteren Sieg: seinen ersten als Riding Coach von Valentino Rossi.

Diese Zusammenarbeit kam nach gemeinsamen Testfahrten in Misano zustande, bei denen Rossi die Standard-Version der Yamaha R1 fuhr, während Cadalora eine auf ihn maßgeschneiderte Version pilotierte. Nun arbeitet der Weltmeister für einen Weltmeister.

Cadalora bezeichnete Rossi bereits als «Frankenstein-Fahrer». Er sei auf sein Ziel fokussiert wie Eddie Lawson, auf und neben der Strecke so genial wie Kevin Schwantz, er könne improvisieren wie Wayne Rainey und sei stur wie Mick Doohan.

«Wir haben uns im letzten Jahr in Misano kennengelernt, als er mich für einen Tag auf der Strecke treffen wollte. Dabei haben wir viel über Motorräder und Rennsport gesprochen. Von Anfang an hatten wir einen guten Draht zu einander. Wir sprachen dann über die Möglichkeit, eine Zusammenarbeit einzugehen. Wir haben Punkte gefunden, in denen ich Vale und dem Team auf unterschiedliche Weise helfen kann, ihre Leistungen zu verbessern. Es gibt mehr Menschen, die einen ähnlichen Job wie ich machen», erklärte er im Hinblick auf Betreuer und Riding Coaches wie Wilco Zeelenberg oder Randy Mamola. «Ich wollte aber etwas anderes tun.»

«Manchmal kann ich etwas am Verhalten der Maschine erkennen, das ist aber schwierig zu erklären, denn es ist ein Gefühl in mir. Wenn ich mir ein Bike von außen ansehe, dann habe ich das Gefühl, ich würde auf dem Motorrad sitzen. Das ist nichts Technisches, sondern eine Wahrnehmung. Danach erkläre ich Galbusera, den Yamaha-Ingenieuren und Vale, was ich sehe. Sie überlegen dann, ob es für die Abstimmung der Maschine hilfreich ist. Vale entscheidet am Ende. Ich bin vielleicht schon immer ein bisschen besessen davon, ein Bike perfekt abzustimmen, aber es gibt kein perfektes Motorrad. Das war in meiner Karriere nicht gut für mich, daher kann er froh sein, dass er nicht wie ich ist», lachte Cadalora gegenüber «motogp.com».

Wie schwer ist es, mit einem Star wie Rossi zusammenzuarbeiten? «Es ist sehr einfach, mit einem Fahrer wie Valentino zu arbeiten, denn er weiß, wie man über Jahre hinweg gewinnt. Er denkt nie, dass er schon alles weiß. Man muss bereit sein, neue Dinge auszuprobieren. Das macht den Unterschied zwischen ihm und dem Rest. Das ist großartig. Ich denke, es liegt noch ein guter Weg vor uns.»

Rossi befindet sich derzeit auf WM-Rang 3 hinter Weltmeister Jorge Lorenzo und Honda-Star Marc Márquez. Er büßte bisher 37 Punkte auf seinen Yamaha-Teamkollegen Lorenzo ein. Zwölf Punkte hinter dem Italiener liegt Dani Pedrosa.

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