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Chaz Davies in MotoGP: Nur auf siegfähiger Ducati

Von Ivo Schützbach
Chaz Davies will an der Spitze fahren – egal in welcher Meisterschaft

Chaz Davies will an der Spitze fahren – egal in welcher Meisterschaft

Ducatis Superbike-Werksfahrer Chaz Davies hat nie verheimlicht, dass er gerne MotoGP fahren würde. Für 2017 sind diese Pläne vom Tisch, zukünftig ist das Thema für ihn nur interessant, wenn die Voraussetzungen stimmen.

Drei MotoGP-Rennen bestritt Chaz Davies 2007 als Ersatzfahrer im Team Pramac d’Antin Ducati. Damals schaffte er es nicht in die Punkte und arbeitete sich in den Jahren darauf über die US-Meisterschaft und die Supersport- (Champion 2011) bis in die Superbike-WM. Dort wurde der 29-Jährige letztes Jahr hinter Jonathan Rea (Kawasaki) Vizeweltmeister. Für Aprilia, BMW und Ducati eroberte er seit 2012 insgesamt 41 Podestplätze und 13 Siege.

2014 kam Davies ins Ducati-Werksteam, seither sammelte er 31 Podestplätze, darunter neun Siege, zwei Poles und 14 schnellste Rennrunden. Die Weltmeisterschaft schloss er die letzten beiden Jahre auf den Rängen 2 und 6 ab, aktuell ist er hinter den Kawasaki-Assen Rea und Tom Sykes WM-Dritter.

2015 sorgte Davies im MotorLand Aragón für den ersten Sieg der Ducati 1199 Panigale R – und machte sich damit im Werk in Bologna unsterblich.

Davies weiß, dass ihm herausragende Leistungen in der Superbike-WM bei Ducati zu einem MotoGP-Platz verhelfen können. Diesen will er aber nicht unter allen Umständen. Ducatis MotoGP-Werksteam ist für 2017 mit Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso stark besetzt. Die Kundenteams Pramac, Aspar und Avintia sind nur bedingt interessant.

«Ich rede mit Ducati über die Verlängerung meines Superbike-Vertrags», verriet Davies SPEEDWEEK.com. «Die Gespräche sind fortgeschritten, unterschrieben ist aber noch nichts. Ich möchte mich auf Superbike konzentrieren, so lange es in MotoGP keine großartige Möglichkeit mit Ducati für mich gibt. Ich bräuchte Werksunterstützung und die richtigen Techniker. So ein Angebot könnte ich nicht ignorieren, das gibt es im Moment aber nicht.»

Pramac wäre die einzige Möglichkeit? «Definitiv, aber sie bräuchten die richtigen Techniker», so der Vizeweltmeister. «Ich fuhr schon einmal für sie, alles weniger als eine faire Chance für mich selbst ziehe ich nicht in Betracht. Ich bin jetzt fast 30 Jahre alt und werde meine Zeit nicht damit verschwenden zu versuchen, mit einem zehnten Platz glücklich zu sein. Das interessiert mich nicht.»

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