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Stefan Bradl (16.): «Fünfte Startreihe ist das Ziel»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl in Assen

Stefan Bradl in Assen

Stefan Bradl verbesserte sich im FP3 von Assen auf Platz 16. Aber er ärgert sich über das sinnlose Elektronik-Experiment vom Freitag.

Stefan Bradl fuhr im dritten freien MotoGP-Training bei der Dutch-TT mit 1:34,690 min um rund 0,4 sec schneller als am Freitag, er verbesserte sich vom 17. auf den 16. Platz, verlor 1,372 sec auf die Dovizioso-Bestzeit und hatte mit Pedrosa und Smith zwei prominente Gegner unmittelbar vor sich auf den Rängen 13 und 15. Bautista lag vier Plätze zurück.

«Dieses Training war in Ordnung. Wir haben uns gegenüber gestern wieder ein bisschen gesteigert. Die Probleme mit der Elektronik waren nicht mehr so gravierend. Wir kommen jetzt wieder nahe an einen Stand, bei dem wir sagen können, jetzt ist das Motorrad wieder fahrbar. Bloss in den schnellen Kurven, wo das Motorrad hohe Drehzahlen hat, ist die Gasannahme noch relativ bescheiden, das ist natürlich schwierig fürs Vertrauen, wenn das Motorrad nicht rasch genug ans Gas geht. Unser Testfahrer hat da letzte Woche etwas ausprobiert, was meiner Meinung nach ein kompletter Schrott ist. Jetzt sind wir dabei, das Ganze auszusortieren... Leider hätten wir am Freitag schon im zweiten Run des ersten Trainings dort sein sollen, wo wir jetzt stehen. Mit dem alten Elektronik-Set-up wäre das möglich gewesen. Wir haben gestern den ganzen Tag nur mit der Elektronik rumgespielt. Deshalb sind wir Samstagfrüh klar im Rückstand.»

«Vom Chassis her haben wir etwas probiert, um mehr Stabilität zu kriegen, das hatte Vor- und Nachteile. Jetzt werden wir im FP4 noch einen Kompromiss probieren. Meine Konstanz war in Ordnung. Auch mit gebrauchten Reifen war ich recht anständig unterwegs. Von meiner Seite her war das ein gutes Training. Technisch gesehen verbessern wir uns auch, speziell bei der Elektronik.»

Es gab im FP3 Stürze von Lorenzo, Pol Espargaró, Laverty und Hernandez, während Marc Márquez wegen eines Elektronikdefekts und eines deshalb blockierenden Hinterrads ins Kiesbett donnern musste.

Bradl: «Ich denke, ein paar Fahrer waren mit dem Medium-Vorderreifen unterwegs. Ich glaube, dass dies der Grund war. Alle Stürze sind übers Vorderrad passiert. Ich denke, dass meine Entscheidung richtig war, vorne den weichen Reifen zu nehmen. Freitagnachmittag war ich mit dem Medium unterwegs, er hat mir ein gutes Gefühl vermittelt. Aber jetzt am Vormittag war es nicht so warm, deshalb ist der weiche auch für den Nachmittag vermutlich die richtige Wahl. Die Stürze haben gezeigt, dass man bei der Reifenwahl kein Risiko eingehen sollte.»

Ist im Qualifying ein Top-15-Ergebnis möglich? «Ja, Top-15 ist möglich. Wir haben uns von Session zu Session gesteigert. Wenn sich unser Kompromiss-Setting, das wir ausgetüftelt haben, bewährt, ist eine weitere Steigerung möglich. Ich werde angreifen, denn die fünfte Startreihe wäre nicht schlecht.»

Und wie sieht es beim Top-Speed aus? Dovizioso fuhr im FP3 mit 313,4 km/h den besten Wert, Bradl kam auf  305,7 km/h, Bautista auf 306,3 km/h.

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