Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Brünn-GP, Rennen 125ccm: 4 Deutsche in den Punkten

Von Markus Lehner
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Cortese Sechster, Bradl Siebter, Folger 12., Schrötter 13.: Alle vier deutschen 125er-Piloten punkteten in Brünn. Der Spanier Nicolas Terol gewann das Rennen.

Den besten Start erwischte der spätere Sieger Nicolas Terol vor dem Trainingsschnellsten Andrea Iannone (I). Nach der ersten Runde lag Stefan Bradl auf Rang 7. Sandro Cortese hatte seinen Platz in der ersten Startreihe nicht ausnutzen können und war nur Zehnter, direkt vor dem verblüffenden Wild-Card-Piloten Marcel Schrötter. Jonas Folger folgte auf Rang 14., der Schweizer Dominique Aegerter auf Rang 18.

Nach drei Runden setzte sich ein Trio aus Terol, Iannone und WM-Leader Julian Simon leicht ab. Bradley Smith führte die erste grosse Verfolgergruppe an, zu der auch Sandro Cortese, Vorjahressieger Stefan Bradl, Jonas Folger und Marcel Schrötter gehörten. Doch wegen der wilden Kämpfe in dieser Gruppe riss der Kontakt zum Spitzentrio immer mehr ab.

Nach sechs Runden lagen Terol, Simon und Iannone bereits fünf Sekunden voraus. Bradley Smith gelang es, sich von der Verfolgergruppe zu lösen und machte Jagd auf das Spitzentrio. Doch sein Rückstand betrug zehn Runden vor Schluss mehr als sechs Sekunden, das war nicht mehr wettzumachen.

Marcel Schrötter verlor nach einem Sturz von Esteve Rabat den Kontakt zur Verfolgergruppe, kam aber als 13. in den WM-Punkten ins Ziel.

Fünf Runden vor Schluss konnte Iannone das Tempo von Terol und Simon nicht mehr mitgehen. «Ich bekam beim Bremsen Probleme mit dem Vorderreifen und musste die beiden ziehen lassen,» sagte der Italiener.

WM-Leader Simon startete im Hinblick auf das WM-Gesamtklassement aber keine ernsthafte Attacke und begnügte sich mit dem zweiten Platz: «Brünn ist für meinen Fahrstil eine schwierige Strecke. Nicolas war heute einen Tick stärker. Die 20 Punkte sind für die WM wichtig, ich wollte nicht zuviel riskieren.»

Terol war nach seinem ersten Saisonsieg überglücklich: «Das Bike war perfekt, ich konnte einen sehr hohen Rhythmus fahren und mich von allen Fahrern ausser von Julian und Andrea frühzeitig lösen.»

Hinter den alleine fahrenden Iannone und Smith kämpfte eine Siebnergruppe – Espargaro, Bradl, Cortese, Gadea, Folger, Marc Marquez und der Franzose Johann Zarco – um Rang 5. Espargaro hatte am Schluss das Rad vorne, Cortese wurde Sechster, Bradl Siebter. Folger rutschte nach einem heftigen Verbremser auf Rang 12 zurück.

Alle vier Deutschen holte Punkte, aber die Schweizer und Österreicher gingen leer aus. Randy Krummenacher wurde 18., einen Rang dahinter folgte sein Landsmann Dominique Aegerter. Michi Ranseder belegte Rang 20.

Simon baute mit seinem zweiten Rang den Vorsprung in der WM-Tabelle auf 54,5 Punkte aus (total hat er 176 Punkte) weiter aus. Seine Hauptgegner aus dem eigenen Bancaja-Team belegten die Ränge 3 (Bradley Smith, 111,5 Punkte) und 4 (Sergio Gadea, 111 Punkte). Auf Platz 2 vorgeschoben hat sich Brünn-Sieger Terol mit 119,5 Punkten.

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