MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Lüthi: «Es ging um Leben und Tod»

Von Jörg Reichert
Tom Lüthi

Tom Lüthi

Tom Lüthi wurde in einem kampfbetonten Rennen der 250 ccm-Kategorie in Katar ordentlicher Sechster. Fast hätte es sogar zu Platz 4 gereicht.

Auch wenn das Rennen der Viertelliterklasse auf 13 Runden gekürzt wurde, war es das einzige, das unter halbwegs normalen Bedingungen durchgeführt wurde. Aber die 250er-Piloten mussten davon ausgehen, dass es jeden Moment wieder zu Regnen beginnen könnte. Entsprechend kämpferisch ging es zur Sache, sagt auch Tom Lüthi, der mit Rang 6 einen wesentlich besseren Saisonstart erwischte als 2008 (15.)

«Den Start habe ich versaut, das steht ausser Frage. Ich wollte mich einreihen, aber die Jungs haben reingehalten, als ginge es um Leben und Tod. In der ersten Kurve gab es schon einige Berührungen, da musste ich ausweichen und bin nach hinten bis auf den 15. Platz durchgereicht worden», kritisierte der Schweizer seine übermotivierten Rennfahrer-Kollegen, deren Respekt vor den Streckenverhältnissen ebenfalls nicht sehr gross war. «In den ersten Runden waren in der schnellen Rechtskurve noch einige nasse Flecken, aber das ging mit der Zeit. Ich habe dann nur noch überholt was das Zeug hielt und bin gut mitgekommen.»

Am Ende fuhr Lüthi, dessen Aprilia mit fast 282 Km/h am schnellsten durch die Lichtschranke preschte, auf dem sechsten Platz ins Ziel. Den vierten Platz verpasste der Oberdiessbacher um lediglich 63/1000 sec. «Ich war auf Platz 5 und wollte mir de Rosa kaufen. In der letzten Kurve kam ich aber nicht vorbei und musste in der Zielgeraden darauf spekulieren, ihn aus dem Windschatten zu überholen. Ayoyama war hinter uns und hat von dem doppelten Windschatten profitiert, wir waren am Schluss alle nebeneinander», ärgerte sich der Emmi Caffe-Latte Pilot.

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