Katar: Comeback-Sieg von Barbera
Hector Barbera reist als WM-Führender aus Katar ab.
Weil die Regengüsse während des 125er-Rennens den Zeitplan komplett durcheinander würfelte, wurde das Rennen der Viertelliterklasse auf 13 Runden gekürzt.
Das Rennen begann ereignisreich: Pole-Mann Alvaro Bautista kam gut von seinem Startplatz weg, wurde in der ersten Kurve aber nach aussen gedrängt und fiel auf Platz 8 zurück. Auch Hiroshi Aoyama, Zweiter der Startaustellung, hatte Pech und reihte sich nur als Siebter ein.
Die erste Kurve wurde auch Vorjahressieger Mattia Pasini zum Verhängnis. Der Aprilia-Pilot vom Team-Toth rutschte aus weshalb der Tscheche Lukas Pesek einen weiten Weg gehen musste und viele Positionen einbüsste. Wenige Kurven später crashte Kiefer-Pilot Vladimir Leonov. Im Gegensatz zu Pasini konnte der Russe das Rennen aber fortsetzen.
Von all dem unbeeindruckt setzte sich Hector Barbera bei seinem Comeback an die Spitze, gefolgt u.a. von Alex Debon, Hector Faubel, Rattaphark Wilairot, Gabor Talmacsi und dem erstaunlichen Jules Cluzel. Nach vier Runden hatte Cluzel die Rennführung an sich gerissen. Zusammen mit Barbera enteilte der Franzose seinen Verfolgern und hatte nach acht Runden bereits über vier Sekunden Vorsprung.
In den letzten Runden machte wiederum Barbera alles klar und verwies Cluzel auf Platz 2 und gewann damit das erste Saisonrennen der 250er-Kategorie. «Ich habe keine Worte, um diesen Moment passend zu beschreiben. Natürlich freue ich mich wahnsinnig über diesen Sieg. Danke an mein Team und meine Sponsoren», sprudelte es auch dem sonst eher wortkargen Spanier heraus.
Der 20-Jährige Cluzel erwischte mit dem zweiten Rang einen optimalen Saisonauftakt. Bisher konnte der Franzose wenig überzeugen und schaffte seit seinem GP-Einstieg in 2005 kein Podium. «Vor dem Rennen wusste ich, dass ich ein gutes Rennen fahren kann. Das ist ein tolles Ergebnis für mich und mein Team. Hoffentlich kann ich dieses Ergebnis bei den nächsten Rennen wiederholen», hat der Matteoni-Pilot offensichtlich Blut geleckt.
Im sechs Mann starken Verfolgerfeld setzte sich Mike di Meglio durch und fuhr bei seinem ersten 250er Rennen als Dritter über den Zielstrich. «Es war ein sehr hartes Rennen. Ich hatte zuerste einige Probleme, aber hinter Bautista kam ich Schritt für Schritt nach vorne. Zum Schluss konnte ich noch De Rosa überholen und wurde Dritter», freute sich der 125-ccm-Weltmeister über sein gelungenes Debüt.
Verlierer des Tages war Alvaro Bautista. Der Spanier, der sich in diesem Jahr den WM-Titel zum Ziel gesetzt hat, zog keinen Nutzen aus seiner Pole-Position und kam nur als Achter aus der ersten Runde. Anschliessend eroberte der sympathische Spanier zwar den vierten Rang, doch im heiss umkämpften Finale wurde der Aspar-Pilot wieder auf Rang 7 durchgereicht.
Tom Lüthi mit der Aprilia vom Emmi-Caffe-Latte-Team hielt in der Verfolgergruppe prächtig mit, doch in den Kampf um Platz 3 konnte der Schweizer nicht eingreifen. Immerhin sah der 22-Jährige noch vor WM-Favorit Bautista auf Platz 6 die Zielflagge.
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