250ccm: Honda mischt wieder mit
Ist Honda mit Hiroshi Aoyama (4) wieder siegfähig?
Bereits die guten Ergebnisse von Hiroshi Aoyama bei den Wintertests liessen den Verdacht aufkommen, dass die Honda-Ingenieure, entgegen der Ankündigung, keine Entwicklung bei den Zweitaktern zu betreiben, sehr wohl am Leistungsvermögen des japanischen Werksmotorrades gearbeitet haben. Der erfahrene Aoyama sagte schon beim Roll-Out, dass dieses Motorrad rein gar nichts mehr mit dem Bike zu tun habe, mit dem er 2005 WM-Sechster wurde.
Das Rennwochenende in Katar bestätigte diesen Eindruck. Der Japaner, der nach dem KTM-Rückzug aus der 250er-Klasse zu Honda zurückkehrte, preschte im Qualifying auf Startplatz 2 und belegte im Rennen nach einer tollen Aufholjagd den vierten Platz. Auf der Zielgeraden der letzten Runde überholte er sogar Tom Lüthi, der in Katar über die schnellste Aprilia verfügte!
Ohne Windschatten hätte der Japaner dieses Kunststück sicher nicht fertig gebracht, aber die Top-Speed-Tabelle macht deutlich, dass Honda den Rückstand signifikant reduziert hat. Fehlten Yuki Takahashi 2008 noch 8 Km/h auf die schnellste Aprilia, war es in diesem Jahr nur noch 4 Km/h! War Takahashi im Vorjahr der einzige Honda-Pilot in den Top-10, waren es am Sonntag gleich deren drei - und die vierte Honda von Hector Faubel folgte auf Position 11.
Besonders positiv verlief das Rennen für das Scot-Racing-Team, das neben Aoyama auf Rang 4, auch Rookie Raffaele de Rosa in die Top-5 brachte. «Ich bin etwas enttäuscht, denn ich wollte weiter vorne sein», meinte der 27-Jährige Japaner aus Chibal zurück in der Box. «Am Anfang konnte ich mit dem Bike keinen Druck machen; erst in den letzten vier Runden wurde es besser, aber da war es zu spät um ganz nach vorne zu kommen. Egal, auch Vierter ist ein gutes Ergebnis. Trotzdem hoffe ich, dass es in Japan in zwei Wochen besser läuft.»