Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Brünn, 250 ccm, Qualifikation: Simoncelli vorne!

Von Markus Lehner
Simoncelli: «Alles riskiert in der letzten Runde»

Simoncelli: «Alles riskiert in der letzten Runde»

Weltmeister Marco Simoncelli (Metis Gilera) schnappte sich in letzter Sekunde die Pole-Position. Tom Lüthi enttäuschte mit dem 13. Platz.

Der Schweizer [*Person 767 Thomas Lüthi*] hatte bereits am Freitag abend verkündet, dass er sehr genau wisse, wo er die Zeit auf die Spitzenleute verliere. «Es passt noch nicht in allen Sektoren, aber wir werden die entsprechenden Änderungen am Set-up vornehmen. Dann sollte ich im Qualifying von Beginn an mit dabei sein», sagte der Schweizer.

Tatsächlich war Lüthi, der mit Emmi-Caffè-Latte-Teambesitzer Daniel Epp mit dem Umstieg in die MotoGP-Klasse für 2010 liebäugelt, von den ersten Minuten immer in den Top-5 klassiert. Nach sechs Runden war er 2:02,940 schnell, das war rund eine halbe Sekunde schneller als in den beiden Freien Trainings zuvor. Doch auf dieser Zeit blieb der Schweizer lange sitzen und rutschte auf Rang 8 zurück. Erst in der letzten Runde drückte er seine Zeit noch acht Tausendstel nach unten. Doch zu mehr als dem enttäuschenden Rang 13 reichte es nicht.

Der grosse Rückstand von 1,321 Sekunden auf die Pole-Position von [*Person Marco Simoncelli*] (Metis Gilera) dürfte den Schweizer 125er-Weltmeister von 2005 auch nicht glücklich machen. Immerhin beträgt der Unterschied zu Platz 5 (Mike di Meglio, F, Mapfre Aprilia) nur eine halbe Sekunde.

«Ich musste kurz vor Schluss an die Box, um die Reifen zu wechseln», lachte dafür Polesetter Simoncelli schelmisch. «Ich glaube, mehr als eine oder zwei Sekunden später hätte ich nicht mehr auf die Strecke zurückrollen können, um noch eine schnelle Runde hinzuknallen. Da wäre mir die Zeit ausgegangen. Und in der letzten Kurve musste ich alles riskieren, um mich an Alex Debon vorbeizudrücken.»

Alvaro Bautista (Mapfre Aprilia) rutschte drei Minuten vor Ende der Qualifikation an derselben Stelle aus wie zuvor Valentino Rossi in der MotoGP-Klasse. Doch während Rossi morgen trotzdem von der Pole aus starten wird, musste sich Bautista (nächstes Jahr bei Suzuki in der MotoGP-Klasse) mit dem ungewohnten achten und damit letzten Platz in der zweiten Startreihe begnügen.

Der clevere WM-Leader Hiroshi Aoyama (Scot Honda) machte es besser als sein Verfolger Bautista. Der Japaner klemmte sich in der zweitletzten Runde in den Windschatten des schnellen Hector Barbera (Aprilia, Pepe World Team) und schaffte so die zweitbeste Zeit hinter Simoncelli. «Das Set-up passt perfekt», freute sich Aoyama. «Da liegt für morgen einiges drin».

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