Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Laguna-Seca-Quali: Lorenzo knapp vor Stoner

Von Günther Wiesinger
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Casey Stoner unternahm alles, um endlich wieder eine Pole zu erreichen. Aber Jorge Lorenzo fuhr auch in Laguna Seca unwiderstehlich. Rossi startet als Sechster.

[*Person Casey Stoner*] machte im MotoGP-Qualifying von Laguna Seca von der ersten Minute an deutlich, dass er sich diesmal die Chance auf die Pole-Position auf keinen Fall entgegen lassen möchte.

Doch WM-Leader [*Person Jorge Lorenzo*] hatte nach der Bestzeit im ersten Samstag-Training Lunte gerochen und blieb dem Australier dicht auf den Fersen. Erster Zwischenstand nach 10 von 60 Minuten: Stoner führte mit 1:22,536 min vor Stoner, der 0,272 sec zurücklag. 3. Rossi in 1:22,901.

Dann drehten die beiden Repsol-Honda-Piloten Pedrosa und Dovizioso auf; sie übernahmen vorübergehend die Plätze 2 und 3.

Nach der ersten Viertelstunde stand Jorge Lorenzo auf der ersten Position mit 1:22,089 min, Zweiter Pedrosa vor Dovizioso, Stoner, Hayden, Rossi und Spies.

Dann wartete [*Person Nicky Hayden*] auf Rossi und klemmte sich in den Windschatten der Fiat-Yamaha. Inzwischen legte Lorenzo mit 1:21,945 min die nächste Bestmarke vor. Pedrosa lag 0,187 sec dahinter.

Zur Erinnerung: Am Freitag hatte Stoner mit 1:21,699 die erste Bestzeit vorgelegt. 2008 war der Ducati-Star auf dem «Laguna Seca Raceway» sogar schon 1:20,700 gefahren.

Rundenlang biss sich die Konkurrenz an Lorenzos Bestzeit die Zähne aus, auch bei Halbzeit hielten die 1:21,943 min noch jeder Attacke stand. Nur Pedrosa war inzwischen einen Hauch schneller gefahren, er lag als Zweiter nur noch 0,166 sec zurück. Dann der nächste Ansturm von Pedrosa – nur noch 0,103 hinter Landsmann Lorenzo, da waren noch 30 Minuten zu fahren. Rossi war an die achte Stelle abgesackt.

Nun war es höchste Zeit für eine Reaktion von Bestzeithalter Lorenzo. Mit 1:21,621 sorgte er für einen neue Messlatte, aber Stoner brauste zuerst in 1:22,022 um den Kurs und steigerte sich 25 Minuten vor Schluss auf erstaunliche 1:21,502 min – Bestzeit. [*Person Ben Spies*] hat sich mit 1:21,806 min an die dritte Stelle vorgearbeitet!

Doch Jorge Lorenzo gab sich nicht geschlagen, er hatte mit 1:21,507 min eine geeignete Antwort parat – aber 0,005 sec zu langsam!

Also unternahm Lorenzo 15 Minuten vor Schluss den nächsten Sturmlauf – mit frischen Reifen. Rossi hatte sich unterdessen mit 1:22,054 min an die sechste Stelle vorgeschoben. Tatsächlich eroberte Lorenzo acht Minuten vor dem Ende mit 1:21,430 min die Pole-Position zurück. Stoner schien um den Wimpernschlag von 0,072 sec geschlagen. Und Lorenzo sollte sicherheitshalber sechs Minuten vor dem Ende noch einmal aus der Boxengasse.

Bevor Lorenzo zuschlagen konnte, brandete in der Ducati-Box Jubel auf: Casey Stoner hatte sich auf 1:21,175 min gesteigert! War das die zweite Pole-Position 2010 nach Katar beim Saisonauftakt?

War Lorenzo mit seinem Laguna-Seca-Latein am Ende? Nein! Der Spanier drückte die Bestzeit in letzter Minute auf 1:20,978 min. Stoner war um 0,191 sec geschlagen. «Auf den Bodenwellen in den Bemszonen liegen unser Motorrad zu unruhig», beklagte sich der knapp besiegte Ex-Weltmeister.

«Gestern war ich noch nicht ganz sicher, ob ich diesen anspruchsvollen Kurs jetzt richtig kapiert habe», meinte Lorenzo. «Aber jetzt traue ich mir für Sonntag einen Sieg zu.»

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