MotoGP: Geniestreich von Aprilia?

Die neue Claiming Rule verliert ihren Sinn!

Von Günther Wiesinger
Colin Edwards auf der Suter-BMW von Forward

Colin Edwards auf der Suter-BMW von Forward

In der MotoGP-WM taucht ein neuer Begriff auf. Es gibt 2012 erstmals Claiming-Rule-Teams, aber es wird keine Claims geben.

Nächstes Jahr werden wir in der MotoGP-Weltmeisterschaft erstmals Claiming-Rule-Maschinen erleben. Das sind MotoGP-Motorräder mit 1000-ccm-Superbike-Rennmotoren. CR-Teams dürfen zwölf statt sechs Motoren pro Fahrer und 24 statt 21 Liter Sprit verwenden. Die maximale Bohrung von 81 mm bleibt für alle Triebwerke gleich.

Verdächtig starke Motoren sollten von anderen Teams für 25 000 Euro geclaimt (also gekauft oder beschlagnahmt) werden können, damit kein neuer Hersteller wie BMW oder Aprilia unter dem Deckmantel eines CR-Teams verkappte Werks-Prototypen einsetzt.

Doch die BMW-Superbike-Motoren werden beispielsweise vom Werk an die Schweizer Firma Suter Racing Technology verleast. Firmenchef Eskil Suter kann also nicht dulden, dass sie bei einem Team wie Forward Racing durch einen «Claim» (Verkauf) abhanden kommen.

Das bedeutet: Es wird 2012 keine Claims geben! Wird ein Team verdächtigt, Werksunterstützung zu haben, verliert es den CR-Status und darf vom nächsten Rennen an nur noch neun statt zwölf Motoren und 21 Liter verwenden. Dieser Status würde auch für neue Hersteller gelten, die erstmals seit 2007 mitfahren.

Zwölf Motoren wird ohnedies kein CR-Team benötigen. «Die S-1000-RR-Triebwerke von BMW sind sehr standfest. Wir rechnen mit fünf Triebwerken und fünf Revisionen pro Fahrer und Saison», kalkulierte Eskil Suter kürzlich im Gespräch mit der Motorsport-Zeitschrift SPEEDWEEK.

Weil es wenig Sinn macht, von Claiming Rule-Teams zu sprechen, wenn keine Claims stattfinden, wurde bei der Dorna über neue Bezeichnung nachgedacht. Aber der Begriff CRT wird in den neuen Vorschriften für 2012 offiziell verankert bleiben.

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