MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Ruben Fernandez (Honda): «Konstant in den Top-3»

Von Nora Lantschner
Ruben Fernandez, MX2-Sieger von Mantua

Ruben Fernandez, MX2-Sieger von Mantua

Ruben Fernandez dominierte am Wochenende in Mantua auch die zweite Runde der Prestige-Italienmeisterschaft. Der Fokus des 22-jährigen Honda-Piloten liegt aber auf der MX2-WM, wo er auf das Podest will.

Ruben Fernandez wechselte für die Saison 2021 in das Team Honda 114 Motorsports unter der Leitung der zweifachen WMX-Weltmeisterin Livia Lancelot. Der 22-jährige Spanier, der die MX2-WM 2020 – noch auf der Yamaha von SDM – als Gesamtneunter beendete, führt aktuell die spanische und die italienische MX2-Meisterschaft an.

In Mantua, wo am gestrigen Sonntag die italienische Prestige-Serie in die zweite Runde ging, siegte Fernandez in der MX2-Klasse vor dem Norweger Kevin Horgmo (SM Action GASGAS) und dem 250er-Zweitakt-Piloten Nicholas Lapucci (Fantic Factory). Die schnellsten Rundenzeiten des Honda-Piloten lagen in den zwei Läufen 2 bzw. 1,5 Sekunden unter denen der Konkurrenz. Fernandez war damit auch deutlich schneller als die MX1-Piloten um Sieger Alessandro Lupino (MRT KTM), die jeweils direkt im Anschluss auf die Strecke gingen.

«Wir gehen es im Moment ziemlich locker an, weil es noch immer eine Weile dauert, bis es mit den Grand Prix losgeht», versicherte Fernandez im Anschluss gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir fahren aber ein paar Rennen, weil es mir Spaß macht und wir uns so richtig vorbereiten können. Ich fühle mich super wohl mit dem Motorrad und dem Team. Ich bin die meiste Zeit in Frankreich mit meinen Teamkollegen, wo wir richtig gut trainieren, gemeinsam mit Livia Lancelot. Bisher läuft alles gut, wie man auch an den Rennen sehen kann», ergänzte er schmunzelnd.

Ruben, du befindest dich sieben Wochen vor dem geplanten WM-Auftakt (13. Juni) schon in einer starken Verfassung. Gleichzeitig sehen wir aber, dass viele der WM-Stars nur sehr zurückhaltend sind, wenn es um Pre-Season-Renneinsätze geht, gerade weil die MX2- und MXGP-Saison so spät startet und sich voraussichtlich bis spät ins Jahr ziehen wird. Machst du dir keine Sorgen, dass du vielleicht zu früh zu gut in Form bist?

Davor habe ich keine Angst, weil ich mich gut fühle. Ich weiß, dass ich mich nach dem nächsten Rennen der spanischen Meisterschaft am kommenden Wochenende vielleicht ein bisschen ausruhen muss. Weil ich zu viele Kilometer im Auto zurückgelegt habe und natürlich auch ein paar harte Rennen gefahren bin. Insgesamt läuft es aber gut. Ich glaube einfach, dass es notwendig ist, einige Rennen zu fahren, weil du im Training zu Hause ein ganz anderes Gefühl hast. Du brauchst dieses Adrenalin und den Stress, den man nur im Rennen spürt. Für mich funktioniert es wirklich gut.

Wie gesagt, wir gehen es locker an und trainieren zwischen diesen Rennen auch nicht so hart. Ich würde sagen, wir tun einfach, was wir tun müssen. Und vor allem macht es Spaß, für meinen Kopf fühlt es sich gut an. Vor allem in Spanien fahre ich gerne, um einfach alle im Fahrerlager wiederzusehen, das ist auch ein schönes Gefühl.

Ich weiß nicht, was die anderen Fahrer denken, aber vielleicht liegt es auch daran, dass sie in ihrer Gegend keine Rennen haben, in den Niederlanden oder Belgien findet nichts statt gerade. Wenn sie Rennen fahren wollen, müssen sie nach Spanien oder Italien. Das könnte auch einer der Gründe sein.

An welchem Punkt siehst du dich aktuell? Es ist natürlich schwierig, weil der echte Vergleich mit den Stars um MX2-Weltmeister Tom Vialle, Vize Jago Geerts usw. fehlt.

Ich weiß natürlich, dass hier viele gute Fahrer fehlen. Es ist nicht das Level, das wir dann bei den GP haben werden. Ich habe aber definitiv das Gefühl, dass ich im Vergleich zum Vorjahr einen Schritt gemacht habe. Ich weiß, dass ich mit dem Bike, dem Team und allem an einem guten Punkt bin. Ich würde sagen, definitiv besser als im Vorjahr – und im Vorjahr hatte ich schon ziemlich gute Ergebnisse, auch wenn ich viele Ausfälle verzeichnet habe, weil ich auch viele technische Probleme hatte.

Dein Speed war schon 2020 immer wieder zu sehen, man denke nur an den dritten Platz im ersten Lauf des Lettland-GP. Das Ziel für diese WM-Saison muss also sein, den Sprung aufs Podest zu schaffen?

Ja, ich war im Vorjahr schon nahe dran, das wird das Hauptziel: Mit ein paar Podestplätzen anzufangen und dann zu versuchen, sich so oft wie möglich dort zu halten – konstant in den Top-3.

Es ist jetzt natürlich noch früh, es hängt davon ab, wie es läuft, aber wer weiß, vielleicht versuchen wir auch, im Titelkampf ein Wörtchen mitzureden. Mein Fokus liegt aber nicht darauf, ich will nicht sagen, dass ich in diesem Jahr den Titel holen will. Aber ich will auch nicht wegschauen… Es hängt einfach davon ab, wie alles laufen wird. Wir haben noch viel zu tun, um da vorne dabei zu sein. Für den Moment konzentrieren wir uns auf die Arbeit.

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