MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

Jeremy Seewer: Starker Auftritt beim Trentino-GP

Von Matthias Dubach
Jeremy Seewer: Der Ausflug ins Südtirol lohnte sich

Jeremy Seewer: Der Ausflug ins Südtirol lohnte sich

Die Teilnahme am WM-Lauf in Arco Di Trento war beim Schweizer nur als Vorbereitung auf die EMX250 gedacht. Aber der Suzuki-Pilot trumpfte auf und liess sogar den Europameister hinter sich.

Mit der Wildcard in der Tasche stellte sich Jeremy Seewer der Herausforderung beim Trentino-GP in Arco Di Trento. Die schnelle Strecke im Südtirol stellte an die Piloten hohe Anforderungen, steinharter Untergrund wechselte sich ab mit Abschnitten von losen Steinen und tiefen Rillen. 25.000 Zuschauer und die schöne Gegend sorgten für eine super Atmosphäre.

Bereits die Vorqualifikation am Samstag war für das mXteam91 des Schweizer Talents der reinste Krimi. Seewer legte im Zeittraining einen rasanten Start hin und belegte in der frühen Phase den zweiten Rang. Dann verlor er etwas an Boden und schaltete auf dem achten Platz liegend eine Pause ein. Kurz vor Schluss ging der Suzuki-Fahrer nochmals raus und fuhr erneut eine starke Zeit, die den sechsten Rang im bedeutete.

Im Qualifikations-Rennen gab es bereits in der ersten Kurve einen grossen Startcrash, in den neben dem Bülacher auch Weltmeister Jeffrey Herlings involviert war. Als Schlusslicht des Feldes nahm Seewer das Rennen wieder auf und fuhr einige Runden im Windschatten von Herlings. Am Ende reichte es noch zu Rang 11.

Im ersten Wertungslauf am Sonntag erwischte der Suzuki-Fahrer einen guten Start und kam als Zwölfter aus der ersten Runde zurück. In der zweiten Runde unterlief ihm ein kleines Missgeschick, der 18-Jährige würgte den Motor kurz ab und fiel auf den 19. Rang zurück. Seewer bewahrte aber die Ruhe und kämpfte sich Runde für Runde wieder zurück, dabei liess er die GP-Stammpiloten Tim Gajser, Alessandro Lupino, Pascal Rauchenecker und Stefan Kjer Olsen hinter sich und belegte den starken zwölften Schlussrang.

Mel Pocock in den Schatten gestellt

Nach einem nicht optimalen Start zum zweiten Lauf kam der einzige Schweizer in Arco als 14. Fahrer aus der ersten Runde zurück. Danach lieferte er sich ein Duell mit Gajser und Maxime Desprey, die er beide passieren konnte. Ganz stark sah Seewer beim Überholmanöver gegen 250-ccm-Europameister Mel Pocock aus. Er bewies eine gute Übersicht und sprang innen am Briten vorbei auf die Ideallinie. Bevor Pocock reagieren konnte, war der kecke Wildcard-Pilot vorbei und zog davon. Den sensationellen zehnten Schlussrang verteidigte er konsequent bis zum Schluss.

Mit diesem Auftritt holte sich das Talent die erste Top-Ten-Platzierung auf der Grand-Prix-Bühne und belegte den ausgezeichneten neunten Rang im GP-Klassement.

René Seewer konnte zufrieden ein Fazit ziehen: «Wir haben einen 15. Rang als realistisch erachtet. Natürlich wird man etwas euphorisch, wenn die Rundenzeiten so gut sind, aber da spielen noch ganz andere Faktoren mit. Speed alleine nützt nichts, man muss die vollen 35 Minuten über die Runden bringen. Kondition und Konzentration müssten stimmen. Macht man zu viele Fehler, wirst du schnell mal durchgereicht. Ab und zu gilt es auch Ruhe zu bewahren und das Rennen einzuteilen. Jeremy hat eine exzellente Vorstellung gezeigt. Wir sind sehr zufrieden und glücklich. Das ganze Suzuki mXteam 91 hat einen tollen Job gemacht in Italien.»

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