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Seewer in Bastogne: Grosser Schritt in die Zukunft

Von Katharina Hess
Ein ereignisreiches Wochenende beim Belgien-GP endet für den Suzuki-Piloten aus der Schweiz auf dem elften Rang. Seiner ersten vollen Saison in der MX2-WM steht nichts mehr im Wege.

Nach einem stuntman-verdächtigen Abwurf im Qualifying-Rennen am GP in Bastogne (Belgien) ging das Foto von «MotoX» wie ein Lauffeuer durch das Fahrerlager. Viele haben nachgefragt, ob Jeremy Seewer bei diesen Crash unverletzt geblieben war, es konnte Entwarnung gegeben werden. Ein sensationeller Start, ein Platzgewinn und der Suzuki-Pilot lag an dritter Stelle des MX2-Quali-Rennens – dann folgte der unsanfte Abflug.

Sein Bike war nach dem Sturz noch kurz alleine weitergefahren und bereits neben der Piste geparkt, als sich der Schweizer wieder sortiert hatte. Ein kurzer Versuch machte schnell klar, dass an ein Weiterfahren nicht zu denken war. Sein Mechaniker übernahm die Maschine und er verweilte als Zuschauer an der Piste, während ihn Sanität und Familie suchte. Die Entwarnung kam dann per Telefon, alles paletti.

Seewer startete deshalb aus einer der letzten Startpositionen am Rande des Feldes in die Rennläufe, das nach einem sehr gut gefahrenen Zeittraining. Er liess sich nicht beirren und legte im ersten Lauf wieder einen spektakulären Start hin. Als zweitletzter Fahrer ganz aussen am Balken preschte er reaktionsschnell aus dem Gatter und fuhr im weiten Bogen frech um die Meute herum als sechster Fahrer in die erste Runde. Da verlor der Bülacher noch etwas an Boden und kam als Elfter aus der ersten Runde zurück. Nach einem Sturz musste er sich nochmals nach vorne kämpfen und beendete den ersten Lauf auf Platz 13.

Im zweiten Lauf kam Seewer wieder schnell vom Balken weg, als zehnter Fahrer kam er in den ersten Bogen geschossen, aber wurde im Gedränge aus dem Anlieger geworfen und verlor viel Zeit. Als 25. Fahrer ging es danach weiter und er arbeitete sich kontinuierlich auf den 15. Schlussrang vor. Im Tagesklassement belegte er den beachtenswerten 11. Schlussrang.

Teammanager Denis Birrer ist kurzfristig ebenfalls nach Belgien angereist. Was war der Grund? Birrer: «Der Transfermarkt läuft auf Hochtouren und das Rennen heute war enorm wichtig für Jeremy und für seine Zukunft. Die Ausgangslage am Start war nicht rosig. Er hat aber einmal mehr gezeigt, wie gut er Besprochenes umsetzen kann. Am Start hat er einfach alles richtig gemacht, ich war begeistert. Besser kann man eine so ungünstige Startposition nicht umsetzen. Was aber noch mehr für seine Leistung spricht, ist die Tatsache, dass Jeremy den dritten Sektor als Allerschnellster gefahren ist. Auf der schnellen Naturstrecke mit vielen Sprüngen hat er eine top Leistung abgeliefert und sich sehr gut in Szene gesetzt. Er hat bewiesen, dass er als Rookie auch in dieser Klasse mitfahren kann und dazu gehört. Wir konnten wichtige Gespräche führen und Weichen für die Zukunft stellen. Alle sind top motiviert, wir sind auf einem gutem Weg!»

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