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Fantic präsentiert EMX-Werksteam

Von Thoralf Abgarjan
In der EMX250 wird es in diesem Jahr besonders spannend, denn Fantic tritt mit einem schlagkräftigen Team mit Zweitakttechnik ein. Nicholas Lapucci zeigte bereits letzte Woche, was damit möglich ist.

Der Paukenschlag von Riola Sardo klang für viele Zweitaktfans wie Musik in den Ohren. Nicholas Lapucci katapultierte seine Zweitakt-Fantic zum 'holeshot' und hielt über weite Strecken des Rennens die MX2-Titelfavoriten hinter sich. Jago Geerts kam auf der Viertakt-Werks-Yamaha erst kurz vor Schluss vorbei. Im Superfinale wurde Lapucci bester MX2-Fahrer vor Geerts. Dabei gilt Lapucci im Gegensatz zu Geerts noch nicht einmal als Sandspezialist. Meistermacher Jan Witteween, der das Fantic-Werksteam als technischer Berater unterstützt, wiegelt allerdings noch ab: «Eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Frühling. Aber es stimmt, der Junge ist wirklich gut gefahren und wir hoffen, dass es so weitergeht.»

In der Weltmeisterschaft werden auch in diesem Jahr die Viertakter bevorzugt. Lapucci trat auf Sardinien mit der 250ccm Zweitaktmaschine gegen die 250ccm Viertakter von Geerts, Guadagnini und andere Werksfahrer an. In der WM müsste er aber mit der 125er Maschine antreten, denn die MX2-Klasse ist nach wie vor die 125ccm-Zweitakt- und 250ccm-Viertaktklasse. «Mit der 125er hast du aber keine Chance mehr gegen die modernen 250er Viertakter», sagt Witteween. Mit der 250er sähe das anders aus, wie Lapucci letztes Wochenende eindrucksvoll gezeigt hat.

Also bleibt für die Zweitaktschmiede Fantic vorerst nur die EMX und die nationalen Meisterschaften als sportliches Betätigungsfeld, wo das Hubraumprivileg der Viertakter schon seit Jahren abgeschafft ist. Hier allerdings legt sich die Truppe um Corrado Maddii heftig ins Zeug.

«Wir haben sehr ambitionierte Ziele», erklärt Marco Maddii, «denn wir wollen mit Zweitakttechnik antreten und gehen motiviert in die neue Saison. Lapucci und Osterhagen werden die EMX und die italienischen Meisterschaften bestreiten. Maximilian Spies wird neben der EMX bei den ADAC MX Masters antreten.

Das Fantic Werksteam baut auf junge Fahrer, die Schritt für Schritt an die Spitze geführt werden sollen. Der Norweger Hakon Osterhagen gewann in Riola Sardo übrigens schon einmal beide Läufe der Klasse bis 125ccm.

Am kommenden Wochenende findet in Alghero der zweite Lauf der offenen italienischen Meisterschaften statt.

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