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Von Axel Koenigsbeck
Strafversetzt in Kamp-Lintfort: Die DM-Führenden Petr Kolencik/Matej Hejhal

Strafversetzt in Kamp-Lintfort: Die DM-Führenden Petr Kolencik/Matej Hejhal

Nach dem Meeting der Motocross-Gespann-DM in Kamp-Linfort klärten sich einige Gerüchte auf. Als Tatsache erwies sich aber ein weiteres Flaggenproblem.

Nachdem die DM-Führenden Petr Kolencik/Matej Hejhal im zweiten Rennen der DM in Kamp-Lintfort an zweiter Stelle mitmischten und dann in der Ergebnisliste als Zwölfte auftauchten, ließ dies zunächst auf ein technisches Problem in der letzten Runde schließen. Tatsächlich aber wurde den Tschechen seitens der Jury vorgeworfen, die weiße Flagge mit rotem Kreuz (Arzt in der Bahn) missachtet zu haben. Der Einsatz wurde erforderlich, weil ein Gespann in der Böschung gestrandet war. Für das Team Kolencik bedeutete dies die übliche Strafversetzung um zehn Plätze. Da man sich unschuldig fühlte, wurde Protest eingelegt.

Noble Geste: Bax und Sanders bekräftigten den Einspruch mit ihrer Unterschrift, weil auch sie die Flagge nicht wahrgenommen hatten. Die prominente Schützenhilfe zeigte jedoch keine Wirkung. So können nicht nur blaue Flaggen, sondern auch solche mit rotem Kreuz Stoff für Diskussionen bieten.

Die Gerüchte um eine Zwischenrunde im Beifahrer-Karussell bewahrheiten sich dagegen nicht. Daniel Willemsen wird nach eigenem Bekunden mit Luc Rostingt in Geisleden starten, auch für die folgenden WM-Läufe steht keine neue Konstellation an. Damit ist auch die Spekulation um einen Beifahrerwechsel im Boot von Valentin Giraud hinfällig. Der dürfte erst anstehen, wenn Stammbeifahrer Johnny Badaire wieder einsatzbereit ist. Aber das war ohnehin der Plan.

Und in einer weiteren Sache erhielten wir im Nachgang erhellende Informationen: Wie berichtet, waren Julian Veldman/Glenn Janssens nach dem Quali-Rennen zum GP von Oldebroek/NL disqualifiziert worden, weil sie ihr Gespann aus dem Startbereich zurück in den Vorstart geschoben hatten, um es ans Laufen zu bringen. Warum die Senkrechtstarter nicht unmittelbar per schwarzer Flagge aus dem Rennen genommen worden waren, schon um das Risiko eines vielleicht folgenschweren Sturzes auszuschließen, sorgte für Verwunderung.

Florian Moser, Technischer Kommissar, klärte den Sachverhalt auf. Nach seinen Ausführungen lässt man die Fahrer respektive Teams in derart gelagerten Fällen am Rennen teilnehmen, um sie nicht ihrer Qualifikations-Chancen zu berauben. Schließlich könnten sie gegen eine Disqualifikation Protest einlegen und Recht bekommen. Aus juristischer Sicht ein zweifellos schlüssiges Vorgehen.

Am kommenden Wochenende geht die DM in die nächste Runde. Als Gaststarter in Geisleden haben sich neben Willemsen/Rostingt auch Kristof Santermans/Konstantinas Beleckas angesagt – auch eine harte Nuss für die permanenten DM-Starter. Im DMSB-Pokal gibt es mit Celina Jahn im Boot von Joachim Eichler nach Kristina Lehmann und Rosalie Ziller eine dritte Dame als Beifahrerin. Weitere Infos: msc-geisleden.de.


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