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Antti Pyrhönen (Husqvarna): «Bald auf Augenhöhe»

Von Frank Quatember
Antti Pyrhönen sieht seine Piloten auf dem Vormarsch

Antti Pyrhönen sieht seine Piloten auf dem Vormarsch

Husqvarna-Team-Manager Antti Pyrhönen zog beim MXGP-Lauf in Arco (ITA) nach vier Motocross WM-Läufen Zwischenbilanz. Den Weltmeistertitel hat der gewiefte Finne noch lange nicht abgeschrieben.

Antti Pyrhönen geniesst seit vielen Jahren großen Respekt in der MX-Szene. Der Finne hatte sich nach seiner sportlichen Karriere erfolgreich auf das Management konzentriert. Seit Jahren betreut der 40-Jährige das Husqvarna-Werksteam in der MXGP-Klasse.

Pyrönen gilt als akribischer Workoholic, besonders in der Außenwirkung unterscheidet sich das Team wesentlich von den restlichen Factory-Teams im Fahrerlager. Beispiel gefällig? Im Vorzelt der Gelb-Blauen geht es steril wie in einem Krankenhaus zu, jeder Mechaniker hat seinen eigenen Staubsauger am Mann!

Gegenüber SPEEDWEEK.com zeigte sich der Husky-Manager weitgehend zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. «Natürlich hätten wir gern bessere Resultate, aber wir müssen realistisch bleiben», gab Pyrhönen zu Protokoll. «Es ist noch eine lange Saison und wir müssen Schritt für Schritt besser werden. Gautier war bisher sehr konstant, er ist nur ein paar Punkte hinter Rang 3 in der WM. Er hatte ein Podium, hat in Spanien das Rennen angeführt. Ich bin soweit zufrieden mit seiner Leistung und wenn er weiter so konstant punktet, wird seine Zeit noch kommen.»

«Max Anstie hatte Erfolg in Holland, als er um das Podium kämpfte. Leider crashte er in der letzten Runde und wurde am Ende des Tages Sechster. Danach hatte er weiter Probleme, stürzte in Spanien im Warmup schwer und das hat ihn wirklich erst einmal zurückgeworfen. Physisch ist er zwar wieder in Ordnung, aber sein Selbstvertrauen ist natürlich angeknackst.»

Mit weitem Abstand fahren derzeit die beiden Topfavoriten Herlings und Cairoli an der Spitze der MXGP-WM. Das KTM-Duo scheint unschlagbar, doch für einen wie Antti Pyrhönen ist das Glas noch halbvoll. Pyrhönen erklärt: «Also im Moment sind die ersten zwei Plätze weg. Fakt. Das heißt aber nicht, dass wir nicht hart daran arbeiten, die Lücke zu den KTM’s zu schließen. Ich glaube fest daran, dass wir das schaffen. Würde ich das nicht, wäre ich im falschen Job. Wir wollen Rennen für Rennen näher herankommen und hoffentlich beim Russland-GP auf Augenhöhe sein. Gautier hat in Spanien gezeigt, dass es nicht unmöglich ist.»

In der Vergangenheit gab es des öfteren Gastauftritte des Husqvarna-Factoryteams bei Rennen zur deutschen ADAC MX Masters-Serie. Ist 2018 etwas geplant, Herr Pyrhönen? «Der Terminplan ist sehr eng dieses Jahr. Wir haben die GP’s und die Dutch MX Masters. Es sind aber einige Termine frei, an denen ADAC MX Masters Rennen stattfinden und ich hoffe, dass wir dort starten können. Es ist eine klasse Serie, top organisiert. Und wenn wir es doch nicht schaffen, dann möchte ich wenigstens Mikkel Haarup dort sehen.»

Die jüngsten Erfolge des Deutschen Henry Jacobi als Husky-Privatfahrer sind dem finnischen Team-Manager natürlich nicht verborgen geblieben. Sein Lob ist kurz, aber ehrlich: «Er hat es großartig gemacht. Schön, dass wieder ein deutscher Fahrer vorn dabei ist. Sein Team hat auch einen guten Job gemacht, ich verfolge dieses Team schon lange und ziehe meinen Hut.»


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