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Chad Reed über Rallye, MXoN und die Motocross-WM

Von Johannes Orasche
Der beliebte Australier Chad Reed verriet beim Motocross-GP der Lombardei interessante Details über seine Zukunft – vielleicht Rallye oder eine letzte MxoN-Teilnahme? Was er von der aktuellen MXGP hält.

Mit knapp 20 Jahren machte Chad Reed (36) Anfang des Jahres 2002 seinen Traum wahr und begann seine erfolgreiche Karriere im Supercross- und Motocross in den USA im Lites-Team von Yamaha of Troy. Die vergangene SX-Saison fuhr er noch im eigenen CR22-Team auf einer Husqvarna, beendete das Jahr auf Rang 13.

Beim Cross-GP der Lombardei in Ottobiano war Reed einer der Stargäste des Promoters ASport Group, drehte am Sonntag vor den Renn sogar eine Ehrenrunde mit der Husqvarna. «Für mich sind es wirklich schöne Tage in Europa. Ich konnte meine Familie erstmals hierher bringen und meine Frau Ellie ist es der erste Abstecher zurück nach Europa seit 2001», verriet Reed. «Damals haben wir ja permanent hier in Europa gewohnt.»

Doch das Abenteuer am alten Kontinent betraf für 'Skipper' nicht nur Motocross. «In der vergangenen Woche habe ich einen Test mit dem Rallye-Wagen für die Monza-Rallye im November absolviert. Einige Sponsoren machen das Projekt möglich. Es ist etwas ganz anderes, als das, was ich bisher gemacht habe. Ich muss sicher noch viel lernen.»

Reed scheuchte beim Test-Debüt übrigens einen Kia WRC über den Asphalt und zeigte sich begeistert.

Die ASport Group hat in den vergangenen Jahren auch die überaus professionellen Monza-Rallye-Einsätze bei Tony Cairoli mit Unterstützung von Magneti Marelli dirigiert. Über seine Zukunft im Cross-Sport sprach Chad Reed offen und mit einem milden Lächeln, vor allem, nachdem er in Italien auf einen erneuten GP-Wildcard-Start angesprochen wurde.

«Ich denke, meine MXGP-Karriere ist vorbei. Es wäre schön, das Cross der Nationen in diesem Jahr nochmals für Australien zu fahren als letztes Rennen meiner Karriere. Ich hab nicht mehr den Wunsch selbst zu fahren. Es hat sich im Zirkus viel verändert und es ist nicht besser geworden.»

Für die Zeit danach hat sich Reed, der in seiner Karriere schon für fast alle Motorrad-Marken fuhr, bereits Gedanken gemacht: «Es wäre schön Testarbeit für einen Hersteller zu leisten und als Testimonial für eine Marke tätig zu sein.»

Zur Info: Reed, der die meiste US-Supercross-Starts der Geschichte aufweist, saß in seiner Karriere auf Bikes von Yamaha, Honda, Suzuki, Kawasaki und Husqvarna.

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