MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Tim Gajser (Honda) lüftet sein Start-Geheimnis

Von Johannes Orasche
Holeshot von Tim Gajser

Holeshot von Tim Gajser

Der slowenische HRC-Werksfahrer Tim Gajser spricht nach seinem lang ersehnten MXGP-Triumph im italienischen Arco über seine spezielle Starttechnik: Er führt ein pumpenartige Hoch-Tief-Bewegung durch.

Tim Gajser feierte nach mehr als eineinhalb Jahren Pause auf der Strecke von Pietramurata wieder einen GP-Sieg in der Motocross-Königsklasse MXGP. Diesmal gelang ihm der Triumph ausgerechnet im Territorium seines WM-Rivalen Tony Cairoli (Red Bull KTM) in Arco di Trento.

Der Slowene schoss am Start zum zweiten Durchgang im Beschleunigs-Duell mit Tony Cairoli erst im letzten Teil der Startgeraden innen am Italiener vorbei. Dabei fiel wieder auf, dass Gajser in der fortgeschrittenen Beschleunigungsphase auf dem Motorrad eine gezielte, pumpenartige Hoch-Tief-Bewegung durchführt und dabei kurzzeitig sogar völlig in den Rasten aufsteht.

Auch die Techniker von Reifenlieferant Pirelli haben dies mittlerweile erkannt. Der zweifache Ex-Weltmeister Gajser zu dieser Technik: «Ich mache das eigentlich schon seit längerer Zeit am Start. Ich stehe in den Fussrasten auf und versuche, die hintere Dämpfung so weit wie möglich nach unten zu drücken, um am Heck soviel wie nur möglich an Traktion zu finden.»

Auf dem eher sandigen und gerippten Untergrund der Startgeraden von Arco war dies für den Honda-Star gegen die schnellen 450er von KTM und Husqvarna ein kleiner zusätzlicher Bonus. Gajser schränkt aber ein, denn immer ist dieses Manöver für ihn nicht möglich. «Man kann das machen, wenn man vor allen anderen Fahrern ist oder zumindest niemanden mehr direkt neben sich hat. Wenn man aber nicht den besten Start hat, ist diese Bewegung nicht möglich, weil man dann meist von allen Seiten eingeklemmt wird», erklärte er.

Der 22-Jährige gesteht: «Ich bin wirklich glücklich, es war mein erster Holeshot des Jahres 2019. Ich hoffe, wir können jetzt so weitermachen. Der zweite Lauf war in Arco aber dennoch schwerer als Durchgang 1, weil ich Tony direkt hinter mir hatte. Als er vorbeiging, konnte ich mit einige seiner Spuren anschauen.»

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