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Teutschenthal: Matchball für Tim Gajser (Honda)?

Von Johannes Orasche
WM-Leader Tim Gajser

WM-Leader Tim Gajser

Weder Tony Cairoli noch Weltmeister Jeffrey Herlings werden für KTM wegen Verletzungen am Wochenende in Teutschenthal an der Start gehen können - WM-Leader Tim Gajser (Honda) kann für eine Vorentscheidung sorgen.

Das Red Bull-KTM-Werksteam erlebt vor dem prestigeträchtigen Deutschland-Grand-Prix in Teutschenthal einen absoluten MXGP-Supergau. Weder der niederländische Weltmeister Jeffrey Herlings noch der WM-Zweite Antonio Cairoli werden im legendären Talkessel an den Start gehen können.

Das Team Red Bull-KTM wird in der Struktur von Claudio de Carli somit nur den Spanier Jorge Prado an den Start bringen, der bisher in der MX2-Klasse jedes Rennen, das er bestritten hat, auch gewinnen konnte. Bei der Truppe unter dem deutschen Teamchef Dirk Grübel fährt der starke MX2-Debütant Tom Vialle.

Herlings (24) hat sich bei der WM-Runde in Kegums in Lettland eine Haar-Fraktur im Schienbein zugezogen. Dem Niederländer, der bereits wegen eines mehrfach gebrochenen rechten Knöchels vier Monate außer Gefecht war, wurde daher eine kleine Schraube in den Bereich eingesetzt. Herlings muss nun sein Bein etwa zwei Wochen in einem Stützstrumpf mit Luftpolsterung lagern, bevor er wieder in die Reha gehen kann.

Cairoli stürzte im zweiten Lauf von Kegums auf seine rechte Schulter. Erste Untersuchungen brachten zwar keine ernsthaften Verletzungen ans Tageslicht, das Schultergelenk bereitet dem 33-Jährigen jedoch seit Tagen starke Schmerzen. Weitere Untersuchungen sollen bei Cairoli in einigen Tagen erfolgen, dann wird man die endgültige Tragweite der Verletzung erkennen können.

Der zehnte Grand Prix der Saison 2019 könnte somit eventuell schon eine Vorentscheidung im Kampf um den MXGP-Titel bringen. Honda-HRC-Werksfahrer Tim Gajser (22) geht mit 33 Zählern Vorsprung auf Cairoli in das kommende Wochenende in Deutschland. 50 Punkte sind am Wochenende im Talkessel zu vergeben.

Wann Cairoli wieder zurückkommen kann, ist auf Grund der aktuellen Lage noch völlig offen. Nach dem Teutschenthal-GP sind im WM-Kalender 2019 noch acht Events zu absolvieren und somit 400 Punkte zu gewinnen.

Interessant: Somit ist plötzlich der Schweizer Jeremy Seewer – umgemünzt auf die WM-Tabelle – der gefährlichste Widersacher von Tim Gajser.

Der 24-jährige Seewer hat sich in seinem ersten Jahr auf der Werks-Yamaha still und heimlich auf den dritten WM-Rang vorgekämpft. Auf Cairoli fehlen dem Bülacher aktuell 102 Punkte, zwei Punkte hinter dem Schweizer folgt der Franzose Gautier Paulin aus dem Team Wilvo Yamaha.

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