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Honda-Star Tim Gajser: «Nutzlos, sich zu beklagen»

Von Gino Bosisio
Weltmeister Tim Gajser

Weltmeister Tim Gajser

Der Slowene Tim Gajser bereitet sich auf die neue Motocross-Saison vor, als ob alles planmäßig starten würde. Der vierfache Weltmeister spricht offen über 2020 und Überlegungen für dieses Jahr.

Honda-Aushängeschild Tim Gajser bereitet sich im Moment auf Sardinien auf die neue Saison vor. Promoter David Luongo hat aber bereits angekündigt, dass es Corona-bedingt auch diesmal zu Änderungen beziehungsweise Verzögerungen im Kalender kommen wird. Demnach wird der Auftakt wohl später als geplant über die Bühne gehen, und nicht Anfang April in Oman.

Tim, 2020 gab es viele Aufs und Abs. Wie schwierig war es, mental fokussiert zu bleiben?

Es war ein schwieriges Jahr für alle Fahrer. Es sind viele neue Dinge passiert, der Kalender, die Tests und die Reisen. Als Rennfahrer muss man aber immer die Motivation für das Training finden und dann 100 Prozent konzentriert bleiben. Es war hart, aber in Summe gesehen ist es sehr gut gelaufen und ich bin glücklich mit dem Einsatz, den das Team gebracht hat.

Jeder sagt, dass es härter sei einen WM-Titel zu verteidigen, als ihn zu gewinnen. Es hat auch 2020 danach ausgesehen, wird es 2021 noch schwieriger?

Einen Titel zu verteidigen ist schwierig, aber einen WM-Titel zum ersten Mal zu gewinnen auch. Man muss jedes Wochenende da sein, versuchen konstant zu sein, verletzungsfrei bleiben. Ich denke, 2021 wird wieder ein gutes Jahr mit vielen Top-Fahrern in unserer Klasse. In der MXGP gibt es viele Titel-Kandidaten, es wird sicher eine interessante Saison mit vielen Kämpfen.

Ist es jetzt schwierig hart zu trainieren, wo man noch gar nicht weiß, wie die Saison laufen wird?

Wir wissen alle, warum wir hart trainieren. Wir wollen alle gewinnen. Ich habe daher nie ein Extra-Motivation benötigt, um mich selbst anzustacheln. Ich habe immer die Motivation gefunden und weiß auch, wie ich es machen muss. Es war bisher eine gute Off-Season und ich freue mich jetzt auf die Rennen.

Würde es dich stören, wenn die Grands Prix wieder im Ein-Tages-Format über die Bühne gehen?

Zu Beginn hatte ich im vergangenen Jahr meine Probleme damit und habe mich nicht so wohlgefühlt. Aber jetzt macht es mir nichts mehr aus, ich kann mich auf beide Varianten einstellen.

Was sagst du zu den Events mit drei Grands Prix innerhalb von acht Tagen auf ein und derselben Piste im Rhythmus Sonntag-Mittwoch-Sonntag?

Auch wenn wir wieder drei Grands Prix innerhalb einer Woche fahren sollten, kann ich damit sehr gut leben. Das System hat im vergangenen Jahr ganz gut funktioniert, viele Rennen in kurzer Zeit zu absolvieren. Also wissen wir, dass es möglich ist. Aber egal was passiert, ich hoffe, dass die Fans wieder an der Piste sein werden, uns anfeuern und uns im Paddock besuchen dürfen. Ich vermisse diese Interaktion und hoffe, dass sie wieder zu den Rennen kommen dürfen. Das macht die gesamte Atmosphäre um einiges besser.

Gibt es etwas, das du aus der Saison 2020 gelernt hast und das dir 2021 im Umgang mit der Ungewissheit helfen wird?

Ich habe 2020 sehr viel gelernt, mit all den Änderungen und der notwendigen Flexibilität. Man muss sich darauf einstellen und sich mit dem beschäftigen, was vor einem steht. Es ist nutzlos, sich zu beklagen oder sich zu wünschen, dass alles anders wäre. Man muss rausgehen, Leistung zeigen und darauf vertrauen, dass jeder seinen Job gut erledigt hat. Ich weiß, dass ich mit dem Team HRC dazu in der Lage bin. Wir haben in kurzer Zeit viele Rennen absolviert, mit sehr wenigen freien Tagen für alle Beteiligten. Aber wir haben den Spaß bei- und das Niveau hochgehalten und uns durch die Probleme gekämpft. Ich habe viel Vertrauen, dass ich dieses Jahr gut damit zurechtkommen werde, sollten sich die Dinge wieder rasch ändern.

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