MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Tony Cairoli: «Viele Jungs werden um Siege kämpfen»

Von Nora Lantschner
Red Bull-KTM-Star Tony Cairoli (35) hegt in der MXGP-Saison 2021 eigene Titelhoffnungen, gleichzeitig gibt er den Mentor für seinen jungen Teamkollegen Mattia Guadagnini.

Auch mit 35 Jahren gehört Red Bull-KTM-Werksfahrer Antonio «Tony» Cairoli zur absoluten Weltspitze. Der gebürtige Sizilianer jagt seinen zehnten WM-Titel, die Konkurrenz ist aber nicht nur im eigenen Lager groß.

Bevor die MXGP-WM am 13. Juni in Russland beginnen soll, sprach der neunfache Weltmeister über seine aktuelle Verfassung, seine stärksten Rivalen und den neuen MX2-Hoffnungsträger in der Truppe von Claudio De Carli, den 19-jährigen Mattia Guadagnini.

Tony, du hattest Ende 2020 einen kleinen Eingriff am Knie und bist Ende Februar wieder ins Motorradtraining eingestiegen. Wie steht es um deine Fitness?

Das Knie ist okay. Ich bin es ganz locker angegangen mit dem Motorradtraining. Die Priorität lag in der ersten Phase der Reha auf der körperlichen Arbeit, nicht so sehr auf dem Motorrad – auch weil es unsicher war, wann die Saison beginnen würde. Es bestand also keine Eile, aber ich bin okay, ich fühle mich gut.

Du hast also noch nicht so viele Stunden auf dem Motorrad trainiert. Gibt es trotzdem etwas Spezielles, woran du für diese Saison an deiner KTM 450 SX-F arbeiten möchtest?

Nicht wirklich, wir haben ein paar neue Dinge getestet, aber eben weil ich noch nicht so viel Zeit auf dem Motorrad in den Beinen habe, pushen wir auch nicht voll mit den technischen Dingen. Für mich ist es wichtig, dass ich mich mit dem Knie besser fühle, um dann etwas zu testen, wenn ich auf einem ordentlichen Level bin.

Wen schätzt du für 2021 stark ein?

Ich glaube, wir werden im WM-Kampf dieselben Namen sehen wie auch in den vergangenen zwei Jahren. Für Laufsiege wird die Gruppe aber größer sein, darunter auch die Neuen wie Olsen oder Watson.

Ich glaube, dass es für Jorge [Prado] Zeit ist, seine Fähigkeiten auszuspielen und den Titel ins Visier zu nehmen. Dann gibt es Tim [Gajser], Jeffrey [Herlings] und mich. Seewer wird sehr konkurrenzfähig sein, Coldenhoff ebenso. Es gibt also viele Jungs, die um den Titel kämpfen können, und noch mehr, wenn wir von einzelnen Laufsiegen reden.

Keiner weiß wie du, wie man über eine gesamte Saison im WM-Kampf mitmischt. Aber glaubst du auch, dass du immer noch den puren Speed hast, um regelmäßig Laufsiege einzufahren?

Ich glaube, das hängt vom Knie ab. Im Vorjahr ging die Saison los und ich war mit meiner Schulter noch nicht bereit. Und als es mit der Schulter besser war, wurde das Knie schlimmer! 2020 konnte ich also nicht auf meinem besten Level fahren. Wenn ich in guter Form bin, dann weiß ich, dass ich immer noch die Siege holen kann. Mein Hauptziel ist aber die WM, darauf arbeite ich hin.

Du warst schon für Jorge Prado ein Mentor, jetzt ist mit Mattia Guadagnini ein weiterer Junior im Team. Wie macht er sich?

Mattia hat im Moment natürlich recht viel Druck. Er kam aus der Europameisterschaft in die MX2-WM und hat das Potenzial, in die Top-3 zu fahren. Die Erwartungen sind damit groß. Es wird nicht einfach für ihn. Ich war mal an seiner Stelle.

Es lief bisher aber gut für ihn, er hat viel gearbeitet. Ich glaube, dass die ersten Rennen schwierig werden, aber wenn er erst einmal in den Flow kommt, werden auch die Ergebnisse kommen.

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