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Beta-Pilot van Horebeek: «Müssen das Bike entwickeln»

Von Marian Groß
Jeremy van Horebeek

Jeremy van Horebeek

Die Überraschung war groß, als Beta den Einstieg in die MXGP-Klasse mit Jeremy van Horebeek verkündete. Es war schwer vorhersagbar, was die Trail- und Enduro-Spezialisten erreichen können, jetzt sind erste Ergebnisse da.

Nachdem Jeremy van Horebeek 2020 das letzte Rennen in Arco/Italien verletzungsbedingt nicht bestreiten konnte, wurden Gerüchte um seinen Rücktritt immer lauter. Zeichen dafür waren da, denn Honda hatte seinen Vertrag nicht verlängert und er war kurz davor, Vater von Zwillingen zu werden. Auch in Maggiora klärte er das Gerücht nicht eindeutig auf.

«Naja, meine beiden Kinder waren auf dem Weg und ich hatte keinen Kopf für Motocross. Jeder will, dass du umsonst fährst und das ist nicht in Ordnung», gab der Beta-Pilot im persönlichen Gespräch mit SPEEDWEEK.com zu Protokoll.

Die Italiener von Beta, die sich auf Enduro und Trail spezialisiert haben, ergriffen die Chance, und boten dem Vizeweltmeister von 2014 eine Testfahrt an. «Ich sagten ihnen», so der Belgier, «dass ich testen werde. Wenn es positiv sein würde, dann würde ich es berücksichtigen. Am Ende war es sehr positiv und sie haben mir ein gutes Angebot gemacht. Dann habe ich einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben.»

Für Beta ist die Verpflichtung von «The Jerre» eine hervorragende Investition, er gehört zu den offensten WM-Piloten im Feld. Außerdem reicht seine Werkserfahrung von KTM über Kawasaki bis Yamaha. Danach wurde er von Honda in einem neuen Satelliten-Team untergebracht und konnte dort auf einem Standardbike überzeugen. Perfekte Voraussetzungen für einen Entwicklungsfahrer.

«Das Bike ist neu und wir müssen es entwickeln», sagte van Horebeek zur Beta. «Man kann von einem sieben Monate altem Motorrad nicht erwarten, gleich vorne dabei zu sein. Wir haben Arbeit vor uns. Aber ich bin sehr glücklich, zwei weitere Jahre zu fahren und genieße das sehr.»

Der 31-Jährige stapelt mit diesen Aussagen tief, denn in den drei absolvierten Grands Prix konnte er zweimal in die Top-Ten fahren und verpasste sie einmal knapp auf Platz 11. Bei einem Feld voller professioneller Factory-Teams mit jahrzehntelanger Erfahrung und etlichen weiteren werksunterstützten Teams, sind diese Ergebnisse eine beachtliche Leistung.

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