MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Jacky Martens: «Ich glaube, Jeffrey wollte das nicht»

Von Johannes Orasche
Jacky Martens

Jacky Martens

Vor den beiden entscheidenden MXGP-Events in Mantua spricht JM-Honda-Teamboss und Ex-Weltmeister Jacky Martens über die Ausgangslage und das in Arco Geschehene.

Die Motocross-WM der MXGP-Klasse steuert auf ein noch nie da gewesenes Finale hin. Romain Febvre, Tim Gajser und Jeffrey Herlings sind nur durch drei Punkte getrennt. In Arco erhielt Jeffrey Herlings nach zwei heftigen Stürzen in der letzten Runde Schützenhilfe von Ikone Tony Cairoli, der den Niederländer noch auf P4 durchließ.

Ex-Weltmeister Jacky Martens zweifelte ein wenig: «Ich weiß nicht, ob Jeffrey das überhaupt wollte. Er ist ein Kämpfer und er ist einfach top», lobt der lange Belgier, der 1993 auf Husqvarna 500er-Weltmeister geworden ist. Martens betreibt aktuell das JM-Honda-Team mit dem Deutschen Henry Jacobi und dem verletzten Italiener Michele Cervellin.

«Solche Dinge nehmen einem WM-Titel am Ende auch ein wenig den Wert. Es ist ein wenig schade. Dabei ist dieses Jahr so intensiv wie noch nie, es ist unglaublich. Ich hoffe, dass so etwas nicht mehr wieder vorkommt und wir in Mantua wieder die gewohnten Kämpfe sehen», fuhr Martens fort.

«Motocross muss so bleiben, wie es ist. Wir sind nicht im Radsport, wo man den Sprinter im Windschatten nach vorne bringt. Es darf einfach nicht sein, dass jemand das Gas zudreht», unterstreicht der Belgier. Martens kennt aber auch die Hintergründe und gibt zu bedenken: «Klar, KTM stellt quasi 50 oder 60 Prozent der Werks-Motorräder in der Klasse mit den Marken KTM, GASGAS und Husqvarna. Sie hätten das Recht dazu.»

Dennoch ist die belgische Ikone Feuer und Flamme für die MXGP 2021: «Die Rennen sind einfach unglaublich anzuschauen. Alle meine Sponsoren fiebern mit. Infront muss happy sein. So etwas haben wir noch nie erlebt, es war ein ganz spezielles Jahr. Ich wäre aber wirklich froh, wenn so etwas nicht mehr vorkommt.»

«Jeffrey bleibt für mich weiter der Favorit, auch wenn Febvre im Sand gelernt hat und Gajser sogar Rennen gewonnen hat. Ich sehe Jeffrey etwas im Vorteil», bekräftigte Martens.

WM-Stand nach WM-Runde 16 von 18:

1. Romain Febvre (F), Kawasaki, 614
2. Tim Gajser (SLO), Honda, 613, (-1)
3. Jeffrey Herlings (NL), KTM, 611, (-3)
4. Jorge Prado (E), KTM, 502, (-112)
5. Jeremy Seewer (CH), Yamaha, 498, (-116)
6. Antonio Cairoli (I), KTM, 496, (-118)

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